kurz & knapp: Dell und HP gegen Apple, iPad-2-Video drahtlos
Manager bei zwei Apple-Konkurrenten mit harscher Kritik +++ Eine Bastellösung überträgt HDMI-Signale des iPad 2 an einen Fernseher +++ Lala-Gründer zu Apple +++ Probleme in Apples Lieferkette
Manager bei den Apple-Konkurrenten Dell und HP haben sich negativ über die Zukunft der iOS-Plattform geäußert. So meinte Andy Lark, weltweiter Marketingchef bei Dell, das iPad werde "über kurz oder lang" im Enterprise-Markt gegenüber den Dell-Tablets mit Android und Windows das Nachsehen haben. "Apple ist toll, wenn man viel Geld hat und auf einer Insel lebt", so der Manager gegenüber CIO Australia. HP-Mann Stephen DeWitt, seines Zeichens Senior Vice President Americas Solution Partners, kritisierte wiederum Apples Umgang mit Resellern und anderen Handelspartnern. Gegenüber dem Fachblatt CRN sagte er, der Computerkonzern behandele diese "rein transaktionsbasiert". Es fehle eine "Philosophie der Gemeinsamkeit". [Update:] Auch Microsoft-Forschungschef Craig Mundie macht beim Apple-Bashing mit. Zum Sydney Morning Herald sagte er, er wisse nicht, ob sich der IT-Sektor "mit all den Tablets und Pads" halten könne. [/Update]
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Ein Kunde von YouTube-Mitglied eg0voruhk suchte nach einer Möglichkeit, iPad-2-Videos drahtlos auf einen Großbildfernseher zu übertragen. Heraus kam eine sehenswerte Lösung: Über den Apple-AV-Adapter wird das Bildsignal per HDMI herausgeführt und an eine Transmitterlösung weitergereicht. Am TV befindet sich wiederum ein passender Empfänger. Der Bastler steckte die notwendige Technik samt USB-Batteriepack in eine Hülle, die auf die Rückseite des iPad 2 passt.
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Seitdem Apple im Dezember 2009 den Musik-Streamingdienst Lala übernahm, tat sich nach außen hin fast nichts: Der Service wurde zwischenzeitlich eingestellt, auf entsprechende Produkte direkt von Apple warten Nutzer bislang vergeblich. Nun hat sich Lala-Gründer Bill Nguyen, der heute mit Color ein neues Start-up betreibt, dazu geäußert, warum der Computerkonzern seine Firma damals übernahm. Gegenüber CNN Money sagte Nguyen, Apple habe sich "vor allem für die Leute interessiert", nicht so sehr für die Technik von Lala. "Steve war da sehr deutlich." Die "große Masse" seiner Freunde sei noch bei Apple und baue "fantastische Dinge". Worum es sich handelt, verriet Nguyen aber nicht, meinte jedoch, dass es schon jetzt Streaming-Dienste über den App Store zu beziehen gibt.
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Die Katastrophe in Japan hat Auswirkungen auf die Lieferkette auch bei Apple: Wie das Wall Street Journal schreibt, handelt es sich dabei nicht selten um Komponentenhersteller, die selbst wiederum andere Zulieferer versorgen. Als Beispiel nennt das Blatt die Kureha Corporation, die einen weltweiten Marktanteil von 70 Prozent an einem Polymermaterial hat, das ein wichtiger Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien ist. Zwar hat die Fabrik der Firma in Iwaki Erdbeben und Tsunami recht gut überstanden, doch ist der Hafen in der Nähe zerstört, sodass keine Rohmaterialien mehr eintreffen. Laut Wall Street Journal werden die mit Kureha-Technik ausgestatteten Batterien unter anderem im iPod verbaut. (bsc)