macOS 10.15: Dashboard weg, Aperture gekillt, Carbon und QuickTime tot

Apple plant einem Leak-Experten zufolge umfangreiche Umbaumaßnahmen für sein nächstes Mac-Betriebssystem. Liebgewonnenes wird wegfallen.

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macOS 10.15: Dashboard weg, Aperture gekillt, Carbon und QuickTime tot

Auf der WWDC 2019 werden nicht nur Köpfe gesprengt.

(Bild: Apple)

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Apple hatte nie Probleme damit, alte Zöpfe abzuschneiden. Das wird auch in der kommenden macOS-Version 10.15 so sein, deren Vorstellung zur Entwicklerkonferenz WWDC 2019 im Juni vorgesehen ist. Der Entwickler Steve Troughton-Smith, als Leak-Experte häufig erfolgreich bei der Suche nach neuen Features und Hardware-Details in Apple-Software, hat nun Details publiziert, was beim Mojave-Nachfolger künftig wegfällt. Die Liste ist nicht kurz.

So möchte Apple offenbar die Widget-Oberfläche Dashboard, seit macOS 10.7 stolzer Teil des Betriebssystems, endgültig abdrehen – sie war bisher bereits gut versteckt. Die Medien-App QuickTime 7 samt Plugins fällt ebenfalls weg, genauso wie die Unterstützung für Hardware-RAIDs im Betriebssystem und das (ebenfalls versteckte) PPTP-Netzwerkfeature.

32-Bit-Apps samt Plugins sind, das war bereits bekannt, passé. Unschön wird macOS 10.15 auch für Entwickler, die immer noch die alte klassische API Carbon verwenden. Entsprechende Apps werden nicht mehr laufen. Ein weiteres Feature, das kaum mehr genutzt wird, die Stiftunterstützung Ink, will Apple ebenfalls streichen, so Troughton-Smith.

Bereits von Apple bestätigt wurde, dass die Profi-Foto-App Aperture nur noch in Mojave funktioniert. Laut Supportdokument des Konzerns wird die Unterstützung in späteren Versionen des Betriebssystems entzogen, Nutzer sollten vorher ihre Bibliothek nach Fotos portieren.

Eine positive Nachricht hat Troughton-Smith in Sachen iOS-Apps unter macOS parat. Apples "Project Marzipan" soll stabilere und schnellere Einbindungen erhalten. Statt mittels AppKit-Wrapper-Host-Prozess via XPC können solche Programme künftig direkt verwendet werden. Das erlaube eine "native" Nutzung von UIKit-Anwendungen, die Barrieren zwischen AppKit und UIKit reißt Apple angeblich ein. Portierte Apps sollten so flotter laufen und schneller starten. (bsc)