Maker-Marginalien: Buntes aus der DIY-Welt kurz gemeldet

Was sonst noch so war: Autos aus Papier, Sonnenuhren und Katzenrüstungen aus dem 3D-Drucker, seltsame Roboter, unerschrockene Raketenmänner und zwei sehenswerte Drohnen-Abschüsse.

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Maker-Marginalien: Buntes aus der DIY-Welt kurz gemeldet

Das ist eine Sonnenuhr – man kann sie in 3D drucken und sie dürfte die erste ihrer Art sein, die die Zeit in einem Font aus Lichtpixeln anzeigt.

(Bild: Screenshot aus dem Video von Mojoptix)

Lesezeit: 6 Min.
Inhaltsverzeichnis

Maker-Marginalien

Endlich Wochenende! Aber auch in dieser Woche ist in der Maker-Welt wieder so vieles spannende, lustige und anregende passiert, dass wir es gar nicht alles in unseren aktuellen Make-Meldungen unterbringen konnten. Deshalb hier in aller KĂĽrze, was sonst noch war.

Fangen wir diesmal mit etwas nützlichem an – für genug Mumpitz sorgt heute schon der Stupid Hackathon in Innsbruck, was damit aktuell die gefühlte Hauptstadt des Unfugs in Europa sein dürfte. Aber jetzt mal im Ernst: Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter läuft gerade eine Finanzierungskampagne für ein smarte Steckdose namens UnoSWU, entwickelt in München. Dank eines eingebauten Relais lässt sich diese Steckdose über eine kleine Spannung schalten, die von einem der gängigen Einplatinenrechner wie Arduino, RasPi & Co. stammen kann – und genau um diese selbst mit ihrer nötigen Betriebsspannung zu versorgen, bietet die UnoSWU gleich auch noch einen 5-Volt-Ausgang.

Irgendwas ist ja immer – zur Zeit laufen zum Beispiel die World Origami Days, die sich über die zweieinhalb Wochen vom 24. Oktober (dem Geburtstag von Lillian Oppenheimer, die die erste Origami-Gruppe in den USA gründete) bis zum 11. November erstrecken (dem traditionellen Origami-Tag in Japan). Anlässlich dieses Jubiläums und im Auftrag eines unschwer zu erratenden Automobilherstellers hat sich der britische Papierfalter Owen Gildersleeve mit seinem Team an das Projekt gewagt, eine 1:1-Nachbildung eines Autos mit komplizierter Karosserie zu knicken – in über 200 Stunden und aus über 2000 Stücken Papier. Angaben zur Menge des verschmolzenen Heißklebers gibt es leider nicht.

Eine CNC-Fräse aus Baumarkt-Material – das dürfte regelmäßigen Lesern von Make und der Vorgänger-Zeitschrift c't Hacks spätestens seit der Ausgabe 1/14 bekannt vorkommen. Während für unseren Bauvorschlag allerdings Kosten von 250 bis 350 Euro veranschlagt werden müssen, kam Norbert Heinz bei seiner Konstruktion aus Spanplatte mit 150 Euro aus. Auf seiner Webseite HomoFaciens.de gibt es eine ausführliche Bauanleitung, er stellt seine Fräse aber auch in einem Video vor:

Ja, auch wir schauen ab und zu aus dem Fenster (oder gehen sogar raus!), insofern ist uns schon bewusst, dass die Sonne zur Zeit nur noch vorübergehend zu sehen ist. Dennoch müssen wir unbedingt jetzt sofort über diese Sonnenuhr schreiben, die man mit einem 3D-Drucker selbst herstellen kann. Der Witz daran: Die Sonnenuhr schreibt die Uhrzeit in einem leuchtenden Pixelfont auf den Tisch. Die nötige Form dafür hat der Thingiverse-Nutzer namens Mojoptix mit Hilfe von OpenSCAD ausgeklügelt – und er erklärt auch, wie:

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Wer die Sonnenuhr zu nĂĽtzlich findet, muss auf Thingiverse nur ein paar Klicks weitersuchen und findet die Vorlage fĂĽr eine bewegliche KatzenrĂĽstung, die das Haustier vor der Unbill des Lebens schĂĽtzt:

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Ein chinesischer Roboter hat einen Weltrekord aufgestellt, in einer Disziplin, die auch bei den Olympischen Spielen traditionell nur wenige Enthusiasten vom Hocker reißt: Gehen. Auf Geschwindigkeit kam des dabei nicht an, am Ende zählte nur die gelaufene Strecke von rund 133 Kilometern mit einer Akkuladung. Dafür benötigte der Roboter namens Xingzhe No.1 etwa 360.000 Schritte und für die wiederum 54 Stunden. Besonders schick sieht der Roboter nicht aus, er soll ja nur gehen – doch erinnert er dabei ein wenig an einen Hochstuhl für Tennis-Schiedsrichter, in dessen Gestell versehentlich ein paar Servos geraten sind:

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Einen unerschrockenen und lesenswerten Selbstversuch mit einem Roboterarm hat Simone Giertz von Vice gewagt: Sie hat sich so ein Teil zugelegt, um ihm beizubringen, sie beim FrĂĽhstĂĽck zu fĂĽttern, damit sie den Blick nicht von ihrer LektĂĽre nehmen muss. Das Ergebnis ist ein Debakel:

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Der DĂĽsenantrieb im Rucksack ist fast keine Fiktion mehr, seit sich der Schweizer Yves Rossy zum ersten Mal mit seinem Jet-Wing auf dem Buckel in die Luft geschwungen hat. Zusammen mit seinem Kumpel Vince Reffet ist er jetzt in Dubai aufgestiegen und hat oben einen Airbus A380 getroffen.

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Von den Größenverhältnissen mag sich das ähnlich anfühlen, wie wenn man auf dem Ozean auf einmal einen Wal trifft.

Puristen mögen jetzt einwenden, dass es sich beim Jet-Wing nicht wirklich um einen Raketenrucksack handelt, sondern die Konstruktion dank ihrer Karbontragflächen immer noch ein Flugzeug ist, wenn auch eins zum Anziehen (ein Wearable Plane sozusagen). Das ist beim Gerät von JetPack Aviation anders: Das sieht schon eher aus wie im Comic. Und die Musik im Video ist auch viel mehr loungy als beim Jet-Wing:

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Nach Preisen für solche Rückstoßfluggeräte fragt man zwar besser nicht, aber was man trotzdem keinesfalls zum Trost tun sollte, ist als Ersatz ein Auto zu modifizieren, wie das diese Wassersportfreunde aus Frankreich taten:

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Sagt nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt.

Diese Woche war ungewöhnlich viel von Drohnen die Rede: Die einen rasen an Bäumen vorbei und weichen den Ästen selbständig aus, die anderen nehmen Rechner Huckepack, die dritten drohen die Gehwege zu verstopfen. Wem die sich unkontrolliert ausbreitenden Fluggeräte allmählich auf den Zeiger gehen, wird sich über folgende zwei Videos freuen.

Das erste stammt aus Neuseeland: Angeblich heuerte dort das College einen Drohnenpiloten an, damit er ein Werbevideo aus der Luft dreht. Und dann ĂĽberflog er den Sportplatz:

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Ein guter Schuss. Ob er gezielt war, ist schwer zu sagen.

Die Geschichte des zweiten Videos geht so: Der YouTube-User mit dem schönen Pseudonym UglyTutorials besuchte eine Kürbisfarm, um dort nach Herzenslust seine Kürbiskanone abzufeuern – das ist die großkalibrige Version der Kartoffelkanone (beide Gemüseschießvorrichtungen sind in Deutschland übrigens illegal). Seine Tochter fand, es wäre doch toll, die Schüsse aus der Luft zu filmen, mit dem Quadrocopter vom Typ Phantom 2, der zufällig zur Hand war. Der Drohne gelangen eindrucksvolle Aufnahmen – es waren ihre voläufig letzten.

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Bilanz: Drei Motoren taten noch, Schaden "nur" 500 Dollar. Insofern unser Tipp: Kürbisse lieber zu einer leckeren Suppe verarbeiten und nicht in die Luft schießen, nur weil Halloween vorbei ist. Schönes Wochenende! (pek)