Diese Lebenfalle verwendet eine optische USB-Maus als Bewegungsdetektor für reale Mäuse. Die Ansteuerung und Auswertung gelang überraschend simpel.
Zutaten
- Optische USB Maus mit defektem Scrollrad
- Netzteil von altem Modem
- Gleichstrommotor, Gleitstangen und Blechteile von defektem CD-Rom Laufwerk
- Widerstände, Kondensatoren, Dioden und Kabel von ausgeschlachteten Computern
- NE555 als Spannungskomparator
Beschreibung
Aufgrund einer Mäuseplage vor ein paar Jahren habe ich mich mit dem Thema Fallenbau beschäftigt. Natürlich sollte die Maus lebend gefangen werden und überleben. Die mechanischen Lebendfallen funktionierten nicht sehr zuverlässig. Ich baute deshalb vor drei Jahren eine Falle mit einer Lichtschranke (Fertigbausatz) und etwas Mechanik, damals schon mit einem Elektromagnet aus einem 5,25-Zoll-Diskettenlaufwerk. Das funktionierte gut. Als Käfig dient ein KG-Rohr mit zwei Klappen. Damit die "richtige" Maus die Klappe nicht wieder selbst aufbekommt, sind Magnet-Möbelschnapper angebracht.
Nun hatte ich die Idee, das Verhalten einer optischen Maus für eine neue Mausefalle zu verwenden. Das war leichter als gedacht. Das Oszilloskopbild an den verschiedenen Lötpunkten der zerlegten Maus zeigte keine Gleichspannungen an, sondern Impulse, die sich bei Annäherung ändern. Ich fand dann einen Punkt, der gleichgerichtet und mit Kondensator geglättet eine Hub von mehr als einem Volt machte (1,5 auf 3,1 Volt). Eine einfache Transistorschaltung funktionierte als Motorschalter nicht, deshalb wurde ein Komparator mit dem Klassiker NE555 aufgebaut.
Wird eine Maus durch Bewegung detektiert, schlägt ein kleiner Laufwerksmotor das Klappenhalteseil von einer simplen Aufhängung. Leider haben diese Motoren ein sehr geringes Anlaufmoment. Nur durch eine volle Drehung und eine träge Masse (Metallgleitachse) wird genügend Schwung erzeugt.
Die vollständige Dokumentation inklusive Schaltpläne .
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