BSI empfiehlt Deinstallation von Java
Aufgrund der schwerwiegenden Lücke in der aktuellen Java-Version rät das BSI dazu, das verwundbare Framework nach Möglichkeit zu deinstallieren. Die Lücke wird unter anderem dazu missbraucht, Varianten des BKA-Trojaners zu verbreiten.
- Ronald Eikenberg
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor der gefährlichen Schwachstelle in der aktuellen Java-Version, die bereits zur Verbreitung von Schädlingen missbraucht wird. Das BSI rät, Java vollständig zu deinstallieren, bis ein Patch verfügbar ist. Ansonsten soll man zumindest die Plug-ins der Browser abschalten.
Wer die Warnung ignoriert und weiterhin mit aktivem Java im Netz unterwegs ist, handelt fahrlässig, denn der Angriffscode kann überall lauern. Immer wieder werden auch seriöse Webseiten nach Hackerangriffen als Virenschleuder missbraucht. Um Opfer einer Malware-Infektion zu werden, muss man die manipulierte Webseite lediglich aufrufen.
Bei einer Analyse eines Angriffs stellte sich heraus, dass die Schwachstelle bereits dafür genutzt wird, um die spanische Ausgabe des BKA-Trojaners zu verbreiten. Man muss fest damit rechnen, dass ähnliche Attacken auch bereits gegen deutsche Nutzer gefahren werden. In prominenten Exploit-Kits wie Black Hole ist ein passendes Angriffsmodul bereits enthalten. Oracle hat sich bislang nicht dazu geäußert, ob und wann ein Patch verfügbar sein wird. (rei)