Bericht: Wachstum bei IT-Ausgaben 2012 schwächt sich weltweit ab

Für Westeuropa prognostizieren die Analysten von Gartner ein Minus von knapp 1 Prozent, weltweit sollen die Ausgaben für IT aber um 3,7 Prozent zulegen. Die Schuldenkrise in der Eurozone sowie die Flutkatastrophe in Thailand dämpfen die Entwicklung.

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Rund 3,8 Billionen US-Dollar sollen nach Einschätzung der Analysten von Gartner 2012 weltweit für IT ausgegeben werden. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von 3,7 Prozent. Ursprünglich hatten die Marktforscher allerdings noch ein Plus von 4,6 Prozent prognostiziert. Die schwere Flutkatastrophe in Thailand sowie die Schuldenkrise in der Eurozone wirkten sich aber so negativ auf die aktuelle Entwicklung aus, dass sich Gartner zu einer Neueinschätzung veranlasst sah. Vor allem das Marktsegment "Computing Hardware" werde unter den Engpässen bei Festplatten zu leiden haben. In den kommenden sechs bis neun Monaten werden nach Ansicht von Richard Gordon, Research Vice President bei Gartner, mindestens ein Viertel der benötigten Platten fehlen, bis die Produktionskapazitäten in Thailand wieder vollständig hergestellt sind.

Als Ursache für das gebremste Wachstum bei den IT-Ausgaben spielt die Festplattenkrise hingegen nur eine untergeordnete Rolle, denn für Computing Hardware prognostiziert Gartner auch weiterhin noch ein ordentliches Plus von 5,1 Prozent auf rund 424 Milliarden US-Dollar. Eine sehr viel deutlichere Abschwächung erwarten die Marktforscher dagegen bei den Investitionen in IT- und Telekommunikationsservices, auf die gut zwei Drittel aller IT-Ausgaben entfallen. In beiden Segmenten verzeichneten die Analysten im vergangenen Jahr noch ein Wachstum von mehr als 6 Prozent. 2012 sollen Gartner zufolge die Ausgaben für IT-Services nur noch um 3,1 Prozent, die für TK-Services sogar nur um 2,3 Prozent zulegen. Zu spüren bekommt das die Branche insbesondere ein Westeuropa, wo Gartner mit einem Rückgang der IT-Ausgaben insgesamt um knapp 1 Prozent rechnet. Der Branchenverband Bitkom bleibt unterdessen optimistisch und erwartet hierzulande im laufenden Jahr ein Umsatzplus von 2 Prozent. (map)