Experten: Umsätze im M-Commerce nehmen zu

Nach den Ergebnissen einer Umfrage des BVDW rechnen die meisten Experten aus der Online-Branche mit hohen Umsätzen im mobilen Online-Handel. Die starke Verbreitung von Smartphones und Tablets werde das Wachstum beschleunigen.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Nach dem Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) hat nun auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zum mobilen Online-Handel (M-Commerce) veröffentlicht. Die Ergebnisse der Expertenbefragung "Trend in Prozent" in der Online-Branche sind nahezu identisch zu der vorherigen Befragung: M-Commerce-Umsätze werden demnach weiter steigen. Der gesamte E-Commerce-Bereich, inklusive dem Teilbereich des M-Commerce, wird nach Einschätzung der Experten in diesem Jahr um 16 Prozent zulegen. 72 Prozent der Befragten erwarten aber im direkten Vergleich zur Entwicklung der gesamten E-Commerce-Umsätze ein stärkeres Wachstum beim Mobile-Commerce. Von einem Umsatzwachstum in zumindest gleichem Maße gehen 10 Prozent aus, wohingegen 17 Prozent der Befragten zwar mit einer Umsatzsteigerung im M-Commerce rechnen, diese jedoch geringer als 16 Prozent sehen. Lediglich ein Prozent aller Umfrageteilnehmer glaubt daran, dass die Umsätze sinken.

M-Commerce ist auf dem Vormarsch. Die Gründe sind vielfältig.

(Bild: BVDW)


Letztlich werde der weiter steigende Verbreitungsgrad von Smartphones und Tablet-Computern auch zum Erfolg des M-Commerce beitragen. Davon sind 96 Prozent der Befragten überzeugt. Aber auch die einfache Handhabung und die generelle Akzeptanz der Kunden wird das M-Commerce salonfähig machen, sagen 89 Prozent. 76 Prozent halten die angewandten Geschäftsmodelle, 74 Prozent die Multi-Channel-Strategien der Händler für äußerst wichtig. Lediglich 40 Prozent sind sich sicher, dass sich die Einführung des Übertragungsstandards LTE positiv auf die Entwicklung der M-Commerce-Umsätze auswirken werde. Die Integration von Social Media halten nur 33 Prozent, die neue Technik der Near Field Communication (NFC) sogar nur 27 Prozent für bedeutsam.

"Trend in Prozent" wollte aber auch die Meinungen zu vier Grundthesen ermitteln. 84 Prozent gehen davon aus, dass M-Commerce zukünftig als Teil einer Multi-Channel-Strategie für den Handel immer relevanter wird. 57 Prozent der Teilnehmer erwarten, dass der M-Commerce in den nächsten fünf Jahren Umsatzanteile vom E-Commerce übernimmt. Die These, dass Mobile Commerce auch in naher Zukunft ausschließlich für die junge Generation gedacht sei, lehnten 55 Prozent ab, 25 Prozent der Befragten konnten sich nicht entscheiden. Die These, der Datenschutz sei das größte Problem für den M-Commerce, können 40 Prozent der Befragten nicht zustimmen, während 37 Prozent unschlüssig sind.

"Der Markt zeigt bereits reges Interesse für M-Commerce. In naher Zukunft wird das Einkaufserlebnis über mobile Endgeräte weitere Akzeptanz auf Seiten der Endkunden finden. Der Handel wird sich diesem Wachstumstrend nicht verschließen können und muss den Mobile-Vertriebskanal zusätzlich zu Online weiter ausbauen", sagte Hartmut Lösch, Leiter der Unit Mobile Commerce der Fachgruppe Mobile im BVDW. (roh)