Google kauft API-Management-Provider Apigee

Da sich immer mehr Unternehmen mit Programmierschnittstellen als Teil ihres digitalen Geschäftsmodells auseinandersetzen müssen, versucht sich Google durch Übernahmen wie diese neue Kunden zu sichern.

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Google kauft API-Management-Provider Apigee
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Von
  • Julia Schmidt

Google will den API-Management-Anbieter Apigee für etwa 625 Millionen US-Dollar übernehmen. Das geht aus Blogeinträgen von Googles Senior Vice President Diane Greene und Apigee-CEO Chet Kapoor hervor. Apigees Portfolio setzt sich aus Produkten zum Gestalten, Absichern und Analysieren von Programmierschnittstellen zusammen. Sollten keine Einsprüche laut werden, soll die Transaktion noch 2016 abgeschlossen sein.

Der Kauf macht den Stellenwert von APIs für Google und dessen Kunden deutlich. Greene verweist in ihrer Bekanntmachung zudem auf das Marktforschungsunternehmen Forrester, laut dem US-amerikanische Unternehmen allein bis 2020 fast drei Milliarden US-Dollar für API-Management ausgeben würden.

Da Apigee unter anderem den Telekommunikationskonzern AT&T, Adobe und BBC Worldwide zu seinen Kunden zählt, verschafft sich Google mit der Übernahme einen weiteren Zugang zu großen Unternehmen und kann so versuchen, es von zusätzlichen Diensten seines Portfolios zu überzeugen. Zudem arbeitete Apigee eng mit Amazon Web Services zusammen, einem Konkurrenten Googles in Sachen Cloudangeboten.

Unklar ist, welche Rolle Googles eigenem, noch in der Betaphase befindlichen API-Management-Angebot Cloud Endpoints nach der Integration der Apigee-Plattform zukommt. Zwar wäre ein Parallelbetrieb denkbar, auf lange Sicht dürfte das jedoch zumindest Nutzer der Google-Cloud verwirren, weshalb eine Zusammenführung nahe liegt. (jul)