Qimonda einigt sich mit US-Töchtern über Milliardenforderungen

Insolvenzverwalter Michael Jaffé sieht in der Einigung, die die Qimonda AG mit zwei US-amerikanischen Tochterunternehmen erzielt hat, einen wichtigen Meilenstein.

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Die Qimonda AG hat im Rahmen ihres Insolvenzverfahrens einen Vergleich über strittige Milliardenforderungen mit seinen US-Töchtern Qimonda North America Corp. und Qimonda Richmond LLC geschlossen. Die US-Töchter, die seit vorigem Jahr ebenfalls pleite sind, hatten insgesamt Forderungen von über 2,1 Milliarden US-Dollar gegen die Qimonda AG geltend gemacht, die Qimonda AG ihrerseits mehr als 1,7 Milliarden US-Dollar. Hiergegen hatten die US-Töchter vor dem US Bankruptcy Court in Delaware geklagt. Nach einer mehrtägigen Mediation in London haben sich die Parteien geeinigt.

Die US-Töchter hatten auch per Klage in den USA die Inhaberschaft an über 800 Patenten und Patentanmeldungen der Qimonda AG reklamiert. Diese Ansprüche haben sie nun aufgegeben. Damit kann die Qimonda AG uneingeschränkt über rund 9000 weltweite Patente und Patentanmeldungen verfügen. Die Gläubigerausschüsse und der für die US-Gesellschaften zuständige Bankruptcy Court in Delaware haben dem Vergleich bereits zugestimmt.

Michael Jaffé, der im April 2009 vom Amtsgericht München zum Insolvenzverwalter der Qimonda bestellt wurde, sieht in dem Vergleich laut Mitteilung einen wichtigen Meilenstein. Es sei nun ein "wesentliches Verwertungshindernis für die Vermarktung und Lizenzierung beseitigt" worden. Weitere Details der Einigung wurden nicht bekannt gegeben. (anw)