Softline AG "parkt" IT-Dienstleister Prometheus bei Beteiligungsgesellschaft

Nachdem die Offenburger Holding sich mit dem Verkauf der Tochterfirma TradeMail aus dem Großhandel zurückgezogen hat, trennt sich Softline nun auch vom IT-Dienstleister Prometheus. Nach erfolgreicher Sanierung soll Prometheus aber zurückgekauft werden.

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Beim Umbau des einstigen Software-Vermarkters aus Offenburg will Konzernvorstand Christoph Michel offenbar das Tempo erhöhen. Nachdem die Softline AG gerade erst den Verkauf der Tochterfirma TradeMail bekanntgegeben hat, soll nun auch der Münchner IT-Dienstleister Prometheus an eine Beteiligungsgesellschaft veräußert werden – wenn auch nur vorübergehend. Denn während sich Softline mit der Trennung von TradeMail gänzlich aus dem "unattraktiven" Distributionsgeschäft zurückziehen will, soll das Kapital aus dem Verkauf von Prometheus lediglich für die rasche Sanierung der Holding genutzt werden.

Im Rahmen der letzten Hauptversammlung im Februar 2009 hatte Michel eine Neuausrichtung des Unternehmens angekündigt. Softline soll sich zur Beteiligungsholding mit Fokus auf den IT-Dienstleistungssektor wandeln. Im Zuge der Restrukturierung wird die Mitarbeiterzahl reduziert, der Betrieb der IT-Infrastruktur an externe Dienstleister ausgelagert und eine neue Betriebsstätte in München eingerichtet. Um den Umbau finanzieren zu können und sich kurzfristig Liquidität zu verschaffen, entschloss sich die Softline-Führung jetzt zum Verkauf der Prometheus GmbH.

Nach abgeschlossener Restrukturierung will Michel Prometheus jedoch wieder unter das Konzerndach der Softline AG zurückholen. Dies soll noch vor Ende des Jahres im Zuge einer Kapitalerhöhung geschehen. Neben Prometheus soll dann noch ein weiterer IT-Dienstleister gekauft werden – entsprechende gemeinsame Absichtserklärungen seien bereits unterzeichnet. (map)