Softline AG trennt sich von Tochtergesellschaft TradeMail

Den angekündigten Rückzug aus dem Distributionsgeschäft leitet die Softline AG mit dem Verkauf von TradeMail an die Eigentümer der Augsburger SOS Software Services GmbH ein. Zudem ist der Einstieg bei einem noch nicht genannten IT-Dienstleister geplant.

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Rückzug aus dem Großhandel: Softline-CEO Christoph Michel

(Bild: Softline)

Den von Konzernchef Christoph Michel angekündigten Rückzug aus dem Distributionsgeschäft leitet die Softline AG mit dem Verkauf der TradeMail Distribution GmbH an die Eigentümer der Augsburger SOS Software Services GmbH – Marc Gloning und Joaquim Moreira dos Santos – ein.

Der Offenburger Software-Vermarkter will sich künftig stärker auf seine Rolle als IT-Dienstleister und Beteiligungsgesellschaft konzentrieren. Mit der Mehrheitsbeteiligung an der Münchner Prometheus GmbH habe das Unternehmen einen ersten großen Schritt vollzogen, betonte Softline-CEO Michel Ende Februar. Nun trennt sich der Konzern vom Software- und Spiel-Distributor TradeMail, der Anfang 2008 aus der Fusion von TradeUp und Maily hervorging.

Softline wolle sich nun der "durch die Wirtschaftskrise verursachten negativen Trendentwicklung der Geschäfte im Distributionsumfeld" entziehen, erklärte Michel im Rahmen einer gestern veröffentlichten Ad-hoc-Meldung. In diesem Zusammenhang deutete das Unternehmen ebenfalls den geplanten Einstieg bei einem noch nicht näher genannten IT-Dienstleister an.

Unterdessen soll TradeMail, dessen Geschäftsführung Hans-Jörg Staudte im vergangenen Oktober übernommen hatte, offensichtlich nahezu unverändert als eigenständiger Distributor weitergeführt werden, wie die beiden neuen Gesellschafter Marc Gloning und Joaquim Moreira dos Santos in einer ersten Stellungnahme gegenüber Medienvertretern durchblicken ließen. (map)