United Internet wächst und liegt im Plan
Mit einem Umsatzwachstum im dritten Quartal sieht sich der deutsche Internetanbieter auf dem Weg zu einem erfolgreichen Jahresabschluss und bestätigte seine Prognose für das Geschäftsjahr 2010.
Der deutsche Internet-Konzern United Internet setzt den positiven Trend des ersten Halbjahres auch im dritten Quartal fort und bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr. Von Juli bis September stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,9 Prozent von 409,1 auf 478,2 Millionen Euro. Bedingt durch höhere Investitionen in neue Geschäftsfelder ging der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 6,9 Prozent von 95,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 88,8 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen am Mittwochabend in Montabaur mitteilte.
Der Internetdienstleister, zu dem unter anderem 1&1 sowie die Tochtergesellschaften GMX, web.de, United Domains und Sedo gehören, hat nach eigenen Angaben im dritten Quartal insgesamt knapp 40 Millionen Euro in die Entwicklung neuer Geschäftsfelder investiert, darunter Angebote für mobiles Internet und eine "Do-it-Yourself-Homepage". Zudem verstärkt der Konzern seine Aktivitäten im Ausland. Im September hatte United Internet die US-Domain mail.com mit 14 Millionen Kunden übernommen.
Seinen Kundenbestand konnte der Konzern um 5,4 Prozent auf 9,54 Millionen Vertragskunden steigern. Im Kerngeschäft Internetzugänge, das mit 310,8 Millionen Euro zum Quartalsumsatz beiträgt, stiegt die Zahl der Vertragskunden auf insgesamt 3,55 Millionen. Während der Anbieter bei DSL-Komplettpaketen im dritten Quartal um 200.000 Verträge zulegen konnte, sind die Kundenzahlen bei den auslaufenden Geschäftsmodelle Schmalband, T-DSL und Resale-DSL weiter rückläufig. Positiv ist nach Unternehmensangaben dagegen die Reaktion auf neue mobile Internetangebote, hier verzeichnete United Internet 80.000 neue Kunden im Quartal.
In den ersten neun Monaten des Jahres steigerte United Internet den Umsatz um 15 Prozent von 1,22 auf 1,4 Milliarden Euro. Das Ebitda legte den Angaben zufolge im Vergleichszeitraum um 0,6 Prozent auf 270,8 Millionen Euro leicht zu. "Auch im dritten Quartal haben wir unsere Vorhaben umgesetzt und liegen in allen Bereichen mit Blick auf das Gesamtjahr gut im Plan", kommentierte CEO Ralph Dommermuth das Ergebnis und bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr: Das Ziel liegt bei einem Umsatzplus von 15 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro und einem Ebitda auf dem Niveau von 2009 bei 356,1 Millionen Euro. (vbr)
