Datenschutztechnik "Do not Track" wird mobil
Bei Mozillas Mobilbetriebssystem Boot to Gecko ist Do not Track enthalten. Damit überträgt der Browser beim Abruf einer Seite einen http-Header, der signalisiert, dass der Benutzer nicht getrackt werden will.
Es spricht vieles dafür, dass sich Do not Track als Standard für den Schutz der Privatsphäre im Internet vor allzu neugierigen Werbetreibenden durchsetzt. Die US-Regierung hat sich dafür ausgesprochen, ebenso wie verschiedene Verbraucherschutzgruppen. Firefox, Internet und Safari unterstützen die Technik bereits, und Google hat angekündigt, sie in Chrome einzubauen.
Während Firefox auf Android bereits ebenfalls Do not Track unterstützt, gilt dies für Apps und Services von Drittanbietern in der Regel nicht. Im Rahmen des Mobile World Congress zeigt die Mozilla-Stiftung, dass Do not Track nicht auf einzelne Apps beschränkt bleiben muss. Bei Boot to Gecko liegen wichtige Privatsphäre-Einstellungen direkt im Betriebssystem. Das soll zeigen, dass eine solche Privatsphären-Funktion mit Apps kombiniert werden kann. Davon erhofft sich Mozilla, dass vielleicht auch andere Mobilbetriebssystem-Hersteller über eine ähnliche Integrationen nachdenken.
Bei Do not Track überträgt der Browser beim Abruf einer Seite einen http-Header, der signalisiert, dass der Benutzer nicht getrackt werden will. Damit erklärt der Benutzer seinen Willen, nicht für Werbezwecke verfolgt (getrackt) zu werden, wie es viele Websites und Werbenetze derzeit machen. Der Website-Betreiber ist dann aufgefordert, Tracking-Verfahren grundsätzlich zu unterlassen. Da bei Boot to Gecko alle Apps auf den Browser aufsetzen, lässt sich dieser Mechanismus an viel zentralerer Stelle des Betriebssystems implementieren. Ein Blog-Post von Alex Fowler, Global Privacy and Public Policy Leader von Mozilla, stellt Do not Track in Boot to Gecko genauer vor. (jo)