1&1 "5G zu Hause": Mobilfunk statt DSL ohne Flatrate-Option

1&1 startet einen neuen 5G-Tarif als DSL-Ersatz für die eigenen vier Wände. Das Angebot gibt es jedoch nicht als echte Flatrate.

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1&1 startet 5G-Tarif

(Bild: Shutterstock)

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Ab sofort bietet 1&1 den Tarif "5G zu Hause" als Alternative zu einem DSL-Anschluss an. Die Funkverbindung ist in diesem Fall nicht für den mobilen Einsatz vorgesehen, sondern soll das traute Heim mit schnellem Internet versorgen. Grundlage ist das eigene 5G-Netz, das 1&1 selbst aufgebaut hat. Dieses können Endkunden damit erstmals nutzen.

Der Start noch im Jahr 2022 war eine der Bedingungen, die die Bundesnetzagentur dem Unternehmen bei der Frequenzvergabe ins Pflichtenheft geschrieben hatte. Der neue Tarif ist als Fixed Wireless Acess (FWA) ein ausschließlich stationär zu nutzendes Angebot. Die maximale Downloadgeschwindigkeit beträgt 500 MBit/s.

Die Kosten für "1&1 5G zu Hause" belaufen sich monatlich auf 19,99 Euro für das kleinste Paket mit 50 GByte Datenvolumen, 29,99 Euro für 100 GByte oder 39,99 Euro für 250 GByte. Eine Option für eine echte Flatrate gibt es dabei nicht. Wer das Datenvolumen aufgebraucht hat, läuft in eine harte Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeit: Bis zum Monatsende schleppen sich die Daten dann mit mickrigen 384 KBit/s ins Haus. Das reicht für die gängigen Video-Streaming-Dienste nicht und bremst auch das normale Surfen massiv aus. Zu den monatlichen Kosten addieren sich noch 6,99 Euro oder 9,99 als Miete für eines der beide Routermodelle sowie die einmaligen Anschlusskosten von 39,95 Euro.

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Unklar bleibt unterdessen, wo genau Anwender in den Genuss des neuen Tarifs kommen können. Der Anbieter spricht ausschließlich von Frankfurt/Main und Karlsruhe und verweist auf die entsprechende Verfügbarkeitsabfrage auf der eigenen Website. Wie Inside Digital berichtet, ergäben Nutzerabfragen dort immerhin für vereinzelte Straßen positive Angaben, auch in Wiesbaden sei der Tarif punktuell buchbar. Von der BNetzA-Vorgabe, im Jahr 2022 mindestens 1000 5G-Standorte zu betreiben, scheint 1&1 jedoch noch ziemlich weit entfernt zu sein. Bis 2030 muss der Konzern mindestens die Hälfte der Haushalte beliefern können, so die Vorgaben der Behörde.

Als Alternative für einen solchen FWA-Anschluss bietet sich etwa Vodafones "Gigacube" an: Dieser Tarif ist in der 5G-Variante ausschließlich als echte Flatrate zu haben, kostet allerdings 74,99 Euro pro Monat. Bei O2 gibt es die Tarife "My Home" in den Zuschnitten S und M. Diese werden wie bei Vodafone grundsätzlich ohne Begrenzung des Datenvolumens angeboten, die Übertragungsgeschwindigkeit liegt aber bei maximal 50 beziehungsweise 100 MBit/s. Sie kosten 19,99 Euro respektive 24,99 Euro monatlich im ersten Jahr, danach steigt der Preis pro Monat um zehn Euro.

(sht)