3D-Drucker-App von Microsoft

Die Redmonder haben eine kostenlose Anwendung für die Vorbereitung von 3D-Drucken veröffentlicht. Sie setzt auf das ins Betriebssystem integrierte Treibermodell für 3D-Drucker auf.

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Im vergangenen halben Jahr hat man bei Microsoft unübersehbar ein Faible für 3D-Druck entwickelt: Zuerst wurde in Windows 8.1 das passende Treibermodell für private Fertigungsmaschinen eingebaut. Dann gab man bekannt, dass in 18 der Microsoft-Stores in den USA jetzt auch 3D-Drucker vom Typ MakerBot Replicator 2 zu kaufen sind. In ihrem US-App-Store haben die Redmonder jetzt eine kostenlose Anwendung namens 3D Builder veröffentlicht, mit der sich 3D-Modelle modifizieren und für den 3D-Druck vorbereiten lassen.

Die 3D-Bearbeitungsansicht zeigt nur wenige Werkzeuge.

(Bild: Microsoft)

Noch ist die App nicht im deutschen Store verfügbar. Die Screenshots enthalten allerdings keinen Hinweis darauf, dass es sich dabei um eine wirkliche Konstruktionsanwendung wie Tinkercad, 123D Design oder gar SketchUp handelt – trotz ihres vielversprechenden Namens. Die App bietet offenbar lediglich Werkzeuge, um 3D-Modelle zu skalieren, zu rotieren und anzuordnen, sodass mehrere Objekte in einem 3D-Druckjob gefertigt werden können. Solche Aufgaben übernimmt derzeit in der Regel noch eine spezielle 3D-Druckersoftware, die man beim Kauf einer solchen Maschine von deren Hersteller bekommt.

Die App setzt auf die eigene 3D-Drucker-Infrastruktur von Windows 8.1 auf.

(Bild: Microsoft)

Hat man alle gewünschten Objekte zurechtgerückt, soll man den Druckauftrag dann über die in Windows 8.1 integrierten Treiber an die Fertigungsmaschine auf dem Schreibtisch schicken können. In einem Blogpost kündigt Microsoft an, dass bis zur Weihnachstsaison die drei 3D-Drucker-Hersteller 3D Systems, MakerBot Industries und PP3DP Windows 8.1 direkt unterstützen sollen.

Wie viele andere Anbieter greift auch Microsoft den Anwendern mit einer Auswahl an fertigen 3D-Objekten unter die Arme.

(Bild: Microsoft)

Damit die Anwender beim ersten Öffnen der App nicht einen gähnend leeren 3D-Raum vorfinden, liefert Microsoft wie viele andere Anbieter im Netz eine Galerie mit Beispielobjekten mit – auf den Screenshots im US-Store erkennt man etwa Ausstechförmchen, Schlipsklammern und Knöpfe. Ob die App gegenüber den zum Teil sehr komfortablen Software-Paketen der Druckerhersteller handfeste Vorteile bietet, bleibt aber abzuwarten. (pek)