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3D-Sound: Onkyo zeigt Atmos-Soundbar mit 3.1.2 Kanälen

Soundbars und Soundprojektoren für das 3D-Sound-Format Dolby Atmos sind an sich keine Neuigkeit mehr. Allerdings scheint Dolby mit einem neuen Lautsprecher-Setup die Zielgruppe erweitern zu wollen.

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3D-Sound: Onkyo zeigt Atmos-Soundbar mit 3.1.2 Kanälen
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Von
  • Nico Jurran

Das Versprechen, dass sich Nutzer das 3D-Sound-Format Dolby Atmos ohne großen Installationsaufwand – und vor allem ohne echte Deckenlautsprecher – in die Wohnzimmer holen können, geben viele Hersteller auf der IFA ab: Philips, Samsung und Yamaha zeigen in Berlin passende Soundbars und Soundprojektoren. Die Klangleisten sollen raumfüllenden Klang erschaffen – zusammen mit einem drahtlos angeschlossenen Subwoofer und im Falle von Samsung mit zwei ebenfalls per Funk verbundenen Surround-Lautsprechern.

Philips präsentiert auf der IFA seine nur 53 mm hohe Soundbar Fidelio B8. Das 5.1.2-System soll ab Oktober für rund 1000 Euro erhältlich sein.

(Bild: Nico Jurran / heise online)

Insofern ist es zunächst einmal nicht ungewöhnlich, dass man auch am Stand von Onkyo einen Prototypen einer Atmos-Soundbar zu sehen bekommt. Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch eine Besonderheit auf: Während die übrigen Modelle einen 5.1- oder 7.1-kanaligen Raumklang auf Ohrhöhe schaffen sollen, zu dem sich zwei oder vier virtuelle Deckenkanäle gesellen, sprach Onkyo gegenüber c't von einer "3.1.2"-Soundbar. Insofern bekommt man also eine Front mit Centerkanal und Subwoofer sowie zwei Deckenkanäle über Höheneffekte, aber keine Surround-Kanäle – auch nicht virtuell.

Aktuell hält sich Onkyo noch mit Details zurück, eine offizielle Ankündigung soll in den kommenden Monaten folgen. Allerdings scheint es sich bei dieser Konstellation nicht um ein Setup zu handeln, dass sich der Hersteller ohne Unterstützung von Dolby ausgedacht hat. Ein Vertreter eines andereren Receiver-Herstellers sprach hinter vorgehaltener Hand davon, dass dieses Format praktisch als Atmos-Einstiegsvariante offiziell etabliert werden soll. Details waren aber auch diesem Gesprächspartner noch nicht bekannt.

Unter Heimcineasten dürfte eine derart abgespeckte Atmos-Variante zu Diskussionen führen: Zum einen führt sie neue Kunden an das Thema heran, die sich keine Boxensets mit viele Lautsprechern ins Wohnzimmer stellen wollen. Zum anderen dürfte die schmale Soundbar hinsichtlich Raumklang nicht an große Atmos-Anlagen heranreichen – und könnte so manchem Interessenten ein falsches Bild von den Fähigkeiten des 3D-Sound-Systems vermitteln. (nij)