AMD-Prozessor Ryzen 7000HX: "Nummer 1 für mobile Gaming-Dominanz"

Die höchste Anzahl von CPU-Kernen, Threads und den größten Cache soll AMDs Prozessorbaureihe "Dragon Range" in Notebooks bringen.

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Symbolbild mit AMDs Ryzen 4000 für Notebooks.

(Bild: c't)

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AMD greift Intel im Markt der Gaming-Notebooks an: Machten die beiden Prozessorbaureihen Ryzen 4000H und Ryzen 5000H dort schon eine gute Figur, soll die kommende CPU-Familie Ryzen 7000HX alias Dragon Range schneller werden als alles, was Intel zu bieten hat.

Auf einer offiziellen Roadmap beschreibt AMD Dragon Range unverhohlen als "Nummer-1-Wahl für mobile Gaming-Dominanz". Die Prozessorbaureihe soll die meisten Rechenkerne, Threads und den größten Cache "jemals für eine mobile Gaming" bringen und damit einhergehend auch die beste Anwendungs-Performance bieten.

Dragon Range verwendet die CPU-Architektur Zen 4 und positioniert sich mit einer Thermal Design Power (TDP) ab 55 Watt am oberen Ende von AMDs Mobilaufgebot. AMD sieht die Prozessoren in etwas dickeren High-End-Notebooks mit eigenständigen Grafikchips und primär DDR5-RAM. PCI Express 5.0 zur Anbindung der GPU und vermutlich besonders schneller PCIe-SSDs ist ebenfalls mit dabei.

AMDs Fahrplan für Gaming-Prozessoren: Die CPU-Baureihe Dragon Range kommt als neue 55-Watt-Klasse für Notebooks.

(Bild: AMD)

Unter Dragon Range positioniert sich die verwandte Prozessorbaureihe Phoenix in Form von Ryzen 7000H. Sie verwendet das bislang gängige TDP-Fenster von 35 bis 45 Watt und kommt somit auch in schlankere Notebooks. AMD sieht hier primär Konfigurationen mit fest verlötetem, aber effizientem LPDDR5-Speicher. Da es bei der geteilten Roadmap um Gaming-PCs geht, blendet AMD CPUs mit einer TDP von 15 bis 28 Watt aus.

Gemäß AMDs Jahresrhythmus sollen sowohl Dragon Range als auch Phoenix Anfang 2023 erscheinen. Typischerweise nutzt der Hersteller die Techmessse CES Anfang Januar für die Ankündigung, woraufhin Notebooks mit den CPUs in den Folgemonaten am Markt aufschlagen. Derzeit gelangen Geräte mit Ryzen 6000H (35-45 Watt) auf den Markt – auf Ryzen 6000U (15-28 Watt) warten wir noch.

Vorher sind Desktop-PCs mit der Prozessorbaureihe Raphael dran, dem Zen-4-Nachfolger der Ryzen-5000-CPUs. Mit dabei: die AM5-Plattform mit DDR5-RAM, PCIe 5.0. AMD hat sie in der Roadmap für Ende 2022 eingetragen.

Weitere Details nennt AMD zu diesem Zeitpunkt nicht. Schon im Herbst 2021 kursierten auf Twitter Gerüchte, dass AMD die Raphael-Familie in Notebooks bringen will. Das wären 16-Kerner mit 32 Threads und reichlich Level-3-Cache. Dazu passen Spekulationen, dass AMD im Chiplet-Design von Raphael eine kleine integrierte GPU unterbringt, die sich um die Bildausgabe kümmert. Notebooks benötigen eine solche, um Strom im Leerlauf zu sparen – die Gaming-Leistung kommt dann von eigenständigen Grafikchips. Phoenix hätte demnach eine stärkere integrierte GPU als Dragon Range.

Mit einem 16-Kerner würde der Slogan "die meisten CPU-Kerne" aber nur stimmen, wenn man Performance-Kerne wertet. Gerüchten zufolge erweitert Intel seine Mobilserie Alder Lake-H künftig noch um HX-Modelle mit 16 CPU-Kernen, darunter jeweils acht Performance- und Effizienz-Kerne mit insgesamt 24 Threads (nur die P-Cores beherrschen Hyper-Threading).

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