AMD Radeon RX 7600: XT steht für doppelt so viel Speicher

Am 24. Januar bringt AMD seine Radeon RX 7600 XT in den Handel. Gleichzeitig kommt ein finaler Treiber für die Frame-Generierung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 52 Kommentare lesen

AMD-Design der Radeon RX 7600, das AMD nur in geringer Stückzahl aufgelegt hat. Vom XT-Modell gibt es kein AMD-Design.

(Bild: c't)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Mark Mantel

AMD legt eine verbesserte Version der Radeon RX 7600 auf. Die Radeon RX 7600 XT verwendet die gleiche Navi-33-GPU, taktet ab Werk jedoch höher und hat doppelt so viel Speicher. Mit 16 GByte GDDR6-RAM ist die Grafikkarte mehr als zukunftssicher aufgestellt – in dieser Leistungsklasse ist die Menge zumindest in Spielen übertrieben.

Die Radeon RX 7600 XT ist vornehmlich eine Grafikkarte für Full-HD-Gaming, eingeschränkt auch 1440p. AMD zeigt selbst erstellte Benchmarks, laut denen der Neuling primär durch die Anhebung der Taktfrequenzen und des Energiebudgets profitiert. Eine Ausnahme ist das Rennspiel "Forza Horizon 5", allerdings auch nur mit aktivierten Raytracing-Grafikeffekten. AMD führt hier eine Steigerung der Framerate von 45 Prozent an, weil bei der RX 7600 (nicht XT) der Speicher vollläuft und das Spiel folglich stockt. Viele andere Spiele legen 10 bis 15 Prozent zu.

AMD bewirbt die Radeon RX 7600 XT explizit auch fürs Training von KI-Algorithmen, die vom zusätzlichen Speicher profitieren können. Nvidias günstigste 16-GByte-Karte ist die deutlich teurere GeForce RTX 4060 16 GByte.

Herstellerkarten der Radeon RX 7600 XT (7 Bilder)

Asrock Steel Legend

(Bild: Asrock)

Beide AMD-Modelle verwenden den Navi-33-Grafikchip im Vollausbau mit 32 Compute-Units beziehungsweise 2048 Shader-Kernen. Beim XT-Modell nennt AMD einen typischen Spieltakt von 2470 statt 2250 MHz (+10 Prozent). Der maximale Boost steigt von 2625 auf 2760 MHz (5 Prozent).

Alle anderen Spezifikationen sind identisch. Der Speicher ist wie gehabt über 128 Datenleitungen mit der GPU verbunden. AMD verwendet weiterhin vergleichsweise langsame 18-Gbps-Bausteine, die zusammen eine Übertragungsrate von 288 GByte/s erreichen. Bei den Topmodellen Radeon RX 7900 XT(X) kommen 20-Gbps-Bausteine zum Einsatz; Nvidia verwendet noch schnelleres GDDR6X-RAM.

Eine Änderung bei den Bildausgängen ist produktpolitischer Natur: AMD schreibt den Kartenhersteller bei der Radeon RX 7600 XT vor, Displayport-Anschlüsse in Version 2.1 auszuführen. Bei der RX 7600 konnten sie die Anschlüsse auf Displayport 1.4a herunterstufen, um Kosten zu sparen.

Die Radeon RX 7600 XT darf bis zu 190 Watt aufnehmen, 25 Watt beziehungsweise 15 Prozent mehr als die bisherige Nicht-XT-Variante.

Spezifikationen Radeon RX 7600
Modell Radeon RX 7700 XT Radeon RX 7600 XT Radeon RX 7600
GPU Navi 32 Navi 33 Navi 33
Compute Units / RT-Einheiten 54 / 54 32 / 32 32 / 32
Rechenkerne FP32 / Tensor 3456 2048 2048
Game-/Boost-Takt 2171 / 2544 MHz 2470 / 2760 MHz 2250 / 2625 MHz
Rechenleistung (FP32) 35,2 TFlops 22,6 TFlops 21,5 TFlops
Raster-Endstufen 96 64 64
Speichermenge/-typ 12 GByte GDDR6 16 GByte GDDR6 8 GByte GDDR6
Last-Level-Cache 48 Mbyte 32 MByte 32 MByte
Speicherinterface/-transferrate 192 Bit / 432 GByte/s 128 Bit / 288 GByte/s 128 Bit / 288 GByte/s
Thermal Design Power 245 Watt 190 Watt 165 Watt
Preisempfehlung 489 Euro / 449 USD 329 USD 299 Euro / 269 USD

Ab dem 24. Januar soll die Radeon RX 7600 XT lieferbar sein. AMD nennt eine unverbindliche Preisempfehlung von 329 US-Dollar – 60 US-Dollar beziehungsweise 22 Prozent mehr als bei der RX 7600.

Die günstigsten Herstellerkarten der bisherigen Radeon RX 7600 gibt es hierzulande ab knapp 275 Euro. XT-Modelle dürften bei etwa 360 Euro starten – das entspräche einer 1:1-Umrechnung von 329 US-Dollar inklusive Steuern. Nvidias GeForce RTX 4060 16GB ist ab 455 Euro erhältlich. Alternativ gibt es Intels Arc A770 mit 16 GByte (ab 339 €).

Parallel zur Markteinführung der Radeon RX 7600 XT bringt AMD am 24. Januar einen neuen Grafiktreiber. Er enthält als erster Final-Treiber die Funktion AMD Fluid Motion Frames (AFMF), mit der GPUs Zwischen-Frames generieren und so die Framerate erhöhen können. Mit der Treiberintegration funktioniert das in allen DirectX-11- und -12-Spielen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mma)