AWS: Fortschritt durch Begrenzung auf IPv6

AWS bietet künftig die Möglichkeit, in Virtual Private Clouds reine IPv6-Subnetze einzurichten – und spricht von einem "monumentalen Schritt".

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(Bild: Gorodenkoff / shutterstock.com)

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AWS-Kunden haben künftig die Möglichkeit, IPv6-only-Subnetze innerhalb einer Dual-Stack-Virtual-Private-Cloud-Umgebung (VPC) zu installieren. Das hat Amazon in einem Blogpost angekündigt. Bedingung ist jedoch, dass die eingesetzten EC2-Instanzen (Elastic Compute Cloud) auf Amazons Nitro-System-Plattform basieren. Amazon spricht dennoch vollmundig von einem "monumentalen Schritt" zur Förderung der Verbreitung von IPv6.

Die Einführung reiner IPv6-Subnetze erlaube es den Kunden, auf die bisher zusätzlich erforderlichen IPv4-Adressen zu verzichten. Davon profitieren hauptsächlich solche Anwendungen, die sehr viele IP-Adressen benötigen, etwa Serverless- und Container-Applikationen, schreibt Amazon in der Ankündigung weiter.

Die Option, in AWS reine IPv6-Netze zu erstellen, ist neu.

(Bild: AWS)

Durch die Umstellung auf ein reines IPv6-Netz seien so rechnerisch ungefähr 18 Quintillionen IP-Adressen pro Subnetz möglich. Damit ermöglicht Amazon die Umstellung derjenigen Anwendungen, die bislang durch den begrenzten IPv4-Adressraum eingeschränkt sind. Gleichzeitig könnten Entwicklungsteams auf Übersetzungssoftware verzichten und sich künftig vollständig auf die IPv6-Architektur konzentrieren.

Ein ausführlicher Blogpost erklärt, wie Admins ein IPv6-only-Subnetz aufsetzen können. Grundsätzlich ist das per AWS Management Console oder Command Line Interface (CLI) möglich; das Tutorial konzentriert sich auf letztere Variante. Die Möglichkeit, reine IPv6-Subnetze einzurichten, steht AWS-Kunden ab sofort in allen AWS-Regionen ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung.

(jvo)