Abgas-Skandal: VW muss eine Milliarde Euro Bußgeld zahlen

Volkswagen akzeptiert eine von der Staatsanwaltschaft Braunschweig verhängte Geldbuße.

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Abgas-Skandal: VW muss eine Milliarde Euro Bußgeld zahlen

(Bild: dpa)

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In der Dieselaffäre hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig ein Bußgeld über eine Milliarde Euro gegen Volkswagen verhängt. "Volkswagen akzeptiert das Bußgeld und bekennt sich damit zu seiner Verantwortung", teilte die Volkswagen AG mit. Das Unternehmen will keine Rechtsmittel einlegen. Die Staatsanwaltschaft hat laut VW die höchstmögliche Buße in Höhe von 5 Millionen Euro verhängt. Dazu komme eine Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile in Höhe von 995 Millionen Euro.

Bei Volkswagen sei es zu Aufsichtspflichtverletzungen in der Abteilung Aggregate-Entwicklung im Zusammenhang mit der Fahrzeugprüfung gekommen, habe die Staatsanwaltschaft festgestellt. Dadurch seien von Mitte 2007 bis 2015 insgesamt 10,7 Millionen Fahrzeuge mit dem Dieselmotor der Typen EA 288 (Gen3) in den USA und Kanada sowie EA 189 weltweit mit einer unzulässigen Softwarefunktion in den Verkehr gebracht worden. Durch den Bußgeldbescheid wird das gegen Volkswagen laufende Ordnungswidrigkeitenverfahren abgeschlossen.

Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)

Mitte September 2015:  Die US-Umweltschutzbehörde EPA beschuldigt den Volkswagen-Konzern, Diesel-PKWs der Baujahre 2009 bis 2015 mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Prüfungen auf US-amerikanische Umweltbestimmungen austrickst. Zu ähnlichen Untersuchungsergebnissen ist auch das California Air Resources Board (CARB) gekommen. Beide Behörden schicken Beschwerden an VW. (Im Bild: Zentrale der EPA in Washington D.C.)
(Bild: EPA
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(anw)