AirJet: Mehr Kühlung für das MacBook Air steigert Performance

Apples MacBook Air kommt bekanntermaßen ohne Lüfter. Ein Hardware-Upgrade soll das System besser kühlen und beschleunigen.

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MacBook Air mit AirJet

MacBook Air mit AirJet: Lüfterlos schneller.

(Bild: Frore Systems)

Lesezeit: 3 Min.

Das Start-up Frore Systems, das bereits kleine PCs und Windows-Laptops mit einem sehr kompakten Kühlsystem auf Ultraschallbasis ausrüstet, hat sich nun Apples MacBook Air M2 vorgenommen. Apples Einsteigernotebook kommt bekanntlich ganz ohne Lüfter aus, was jedoch dazu führt, dass die Maschine bei intensiven Rechenanwendungen zum thermischen Throttling neigt, also seine Taktfrequenzen verringert. Mit drei sogenannter AirJet Minis, die Frore Systems künftig als Hardware-Upgrade verkaufen könnte, sollen mit dem MacBook Air M2 anhaltende CPU-Leistungen auf dem Niveau eines MacBook Pro M2 mit 13 Zoll möglich sein, was angeblich einer konstanten Performance-Erhöhung um 67 Prozent entspricht.

Das AirJet-Mini-System basiert auf einem aktiv kühlenden Solid-State-Chip. Technisch wird die Kühlung statt mit einem drehenden Lüfter über die Vibration dünner Membranen in einem Kupfergehäuse realisiert. Dabei wird im Ultraschallbereich gearbeitet, laut Frore Systems zwischen 23 und 25 Kilohertz. Als Mensch soll man dies nicht wahrnehmen können. Beim Einbau wurde das Start-up nicht von Apple unterstützt. "Frore Systems hat dieses MacBook-Air-Nachrüstungsprojekt unabhängig und ohne Zusammenarbeit mit Apple in Angriff genommen. Ziel war es, jene bemerkenswerte Leistungsverbesserung zu präsentieren, die der AirJet Mini in ultraflachen lüfterlosen Notebooks bietet", schreibt die Firma in einem Statement stolz.

Einen nicht kleinen Haken hat die Sache allerdings: Wie das IT-Blog The Verge schreibt, das das System bei Frore vor Ort ausprobieren durfte, verbraucht der Kühlungschip doch recht ordentlich Strom. "Obwohl Frore angibt, dass jeder seiner AirJet-Mini-Chips nur ein Watt Strom verbraucht, sah ich, dass drei der AirJets mehr als fünf Watt vom USB-C-Anschluss des MacBook verbraucht haben", so der Reporter. Der Akku des MacBook Air soll sich dadurch schneller entleert haben als ein Vergleichsgerät ohne AirJet Minis.

Frore Systems entgegnet dem mit der Angabe, dass das System am besten direkt in ein Notebook oder einen Mini-PC eingebaut werden sollte. Zudem handele es sich eben noch um eine Demonstration. Laut Angaben des Frore-Technikchefs soll der Kühlungschip zudem nur in 10 bis 15 Prozent aller Fälle anspringen, im Idle-Modus zieht das System zwischen 0,1 und 0,2 Watt.

Experimente mit solchen Systemen gibt es nicht nur im Hauptplatinenbereich. So haben SSD-Anbieter wie OWC oder Sabrent mit SSD-Lüftern experimentiert, um der Hitzeentwicklung von High-End-Modellen Herr zu werden. Frore Systems beginnt nun beim AirJet Mini mit der Massenproduktion, es soll größere und kleinere Versionen geben. Preise und Einbaudetails: noch unklar.

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(bsc)