Alpha-Version von Fedora 17 ohne /bin/ und /lib/

Die Alpha enthält KDE 4.8 sowie Vorabversionen von Linux 3.3, Gimp 3.8 und Gnome 3.4, dessen Shell nun auch ohne 3D-Grafiktreiber arbeitet. Alle Binaries liegen jetzt unter /usr.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das Fedora-Projekthat eine Alpha-Version der für Anfang Mai geplanten Linux-Distribution Fedora 17 veröffentlicht. Sie enthält bereits alle wesentlichen Verbesserungen, welche die Entwickler umsetzen wollen. Darunter etwa die als "Usrmove" bekannte Anpassung der Dateisystemstruktur, durch die alle Anwendungen und Bibliotheken unterhalb des Verzeichnisses /usr/ landen; dadurch werden die Verzeichnisse /lib/, /lib64/, /bin/ und /sbin/ obsolet und durch symbolische Links ersetzt, die auf die entsprechenden Verzeichnisse unterhalb von /usr/ zeigen.

Die Alpha nutzt die Version 4.8 der KDE Plasma Workspaces und eine Vorabversion des für Ende März geplanten Gnome 3.4. Dessen Gnome Shell arbeitet bei der Alpha auch auf Systemen, dessen Grafiktreiber keine 3D-Beschleunigung bieten – etwa in mit KVM virtualisierten Gästen. Zur Software-Ausstattung der Alpha gehören ferner Vorabversionen des Linux-Kernels 3.3 und Gimp 2.8.

Als Standard-Dateisystem dient weiter Ext4, denn wie schon im Vorfeld der Entwicklung von Fedora 16 haben die Entwickler den angedachten Umstieg auf Btrfs vertagt. Anfang April soll noch eine Beta-Version von Fedora 17 erscheinen, die wie die Alpha über zahlreiche Spiegel-Server verteilt wird. Alle wesentlichen Neuerungen der "Beefy Miracle" genannten Distribution sollen bis dahin vollständig umgesetzt sein. Um den 24. April soll ein Release Candidate erstellt werden, der allerdings nicht so breit gestreut wird wie Alpha oder Beta. Sofern in diesem Prozess keine Probleme auftauchen, die zu einer – beim Fedora-Projekt alles andere als seltenen – Anpassung des Zeitplans führt, soll Fedora am 8. Mai erscheinen. (thl)