Alte Macs: Steam bald nicht mehr für Mojave und High Sierra

Wer noch einen älteren Mac vorhält, um 32-Bit-Spiele zu zocken, muss demnächst auf Hacks setzen: Steam stellt seinen Support für macOS 10.13 und 10.14 ein.

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MacBook Pro mit Steam

Steam – hier auf einem Rechner, der es vermutlich noch länger unterstützt.

(Bild: Rokas Tenys/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Valve hat angekündigt, bei seinem Steam-Client alte Zöpfe abzuschneiden: Zum 15. Februar, also am kommenden Donnerstag, werden die alten macOS-Versionen 10.13 (High Sierra) und 10.14 (Mojave) offiziell nicht mehr unterstützt. Zwar werden die Clients nicht direkt abgeschaltet. Doch es wird keinerlei Updates – auch nicht aufgrund von Sicherheitslücken – mehr geben. Zudem gibt es keine technische Unterstützung mehr für zahlende Kunden. Daher ist damit zu rechnen, dass auf absehbare Zeit auch erste Games nicht mehr auf Mojave- und High-Sierra-Macs funktionieren.

Doch warum verwenden Nutzer überhaupt noch solch alte Systeme, in denen sich zahlreiche ungepatchte Sicherheitslücken in den veralteten Betriebssystemen befinden? Die Antwort: macOS 10.14 (Mojave) war die letzte Version, die auch mit 32-Bit-Software zurechtkam. So mancher Freund älterer Steam-Titel hielt deshalb noch einen Intel-Mac mit macOS 10.13 oder 10.14 vor, um diese weiterhin zocken zu können.

Valve räumt dies ein: "Da Apple die Unterstützung von 32-Bit-Anwendungen ab macOS 10.15 (veröffentlicht 2019) eingestellt hat, und viele Entwickler ihre Spiele nicht mit einer Unterstützung von ausführbaren 64-Bit-Dateien aktualisiert haben, werden einige Spiele nicht mehr auf macOS funktionieren." Immerhin wird es dazu Warnungen geben, wenn auch erst mit Verzögerung: "Noch vor Ende des Jahres 2023 werden Spiele, die nur 32-Bit-macOS-Binärdateien verwenden, nicht mehr im Steam-Shop als macOS-kompatibel kategorisiert." Die Zahl der Betroffenen ist laut Valve gering: 98 Prozent der Steam-Nutzer mit Mac seien bei macOS 10.15 und neuer.

Laut Valve werden 32-Bit-Titel allerdings auch mit dem nicht mehr unterstützten Client "für eine Weile weiter funktionieren". Eine Garantie dafür gibt es ab dem 15. Februar 2024 aber nicht mehr. Der Softwareanbieter empfiehlt allen Mac-Besitzern sowieso grundsätzlich, schnellstmöglich auf ein aktuelles Betriebssystem zu aktualisieren – eben wegen besagten Sicherheitslücken. Schließlich habe Apple den Support für macOS 10.13 bereits im Dezember 2020 und für macOS 10.14 im Oktober 2021 eingestellt. Es bestehe die Gefahr, sich Schadsoftware einzufangen, die auch dazu verwendet werden könnte, Steam-Anmeldedaten (oder andere Log-ins) zu stehlen.

Nutzt man den Mac nur zum Spielen (ohne Verwendung des Browsers oder Multiplayer-Games), kann man das Risiko gegebenenfalls eingehen, muss sich dessen aber bewusst sein. Sollte der Steam-Client nach dem Update-Ende eines Tages wirklich versagen, kann man Games auch ohne diesen starten, wie das Sicherheitsunternehmen Intego in seinem Blog demonstriert. Dazu muss man nur den passenden Ordner finden, um das Spiel selbst oder einen Alias anzuklicken. Es wird empfohlen, alle Titel bis zum 15. Februar auf den jeweils letzten Stand zu bringen – inklusive DLC.

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(bsc)