Android 3: Details zu Googles iPad-Wettbewerber

Von Android 3, das besser an die größeren Bildschirme der Tablet-Computer angepasst sein soll, ist jetzt eine erste Preview-Version verfügbar. Googles klares Ziel: Apples iPad endlich etwas Adäquates gegenüber zu stellen.

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Festgeschrieben sind die Schnittstellen noch nicht, doch einen ersten Eindruck will Google Entwicklern jetzt schon mit einer Preview des kommenden Android 3 ("Honeycomb") geben. Sie sollen möglichst früh ausprobieren, ob sich ihre Anwendungen auf Tablets mit ihren größeren Bildschirmen korrekt verhalten und sich mit den neuen APIs anfreunden. Klares Ziel ist, Apple endlich einen validen Wettbewerber zum iPad gegenüber zu stellen.

Auf den fünf Homescreens von Android 3 lässt sich fast jedes UI-Widget platzieren.

(Bild: google.com)

Die bislang monolitischen "Activities" in Android, die einzelne Bildschirmmasken einer Anwendung umfassen, lassen sich in Android 3 in "Fragments" zerlegen. Sie können in verschiedenen Activities wiederverwendet und zur Laufzeit zu ihnen hinzugefügt oder aus ihnen entfernt werden. Das erlaubt Entwicklern, ein User-Interface in mehrere voneinander unabhängige Abschnitte zu unterteilen. Neue UI-Widgets gibt es unter anderem für die Auswahl von Uhrzeit und Datum, Popup-Menüs und ein Suchfeld. Fast alle Interface-Widgets lassen sich auf dem Homescreen zur Anzeige aktueller Informationen einsetzen.

Laut Google bringt Android eine "brandneue, wirklich virtuelle und 'holographische'" Oberfläche mit. Es biete ein "lebhaftes 3D-Erlebnis und tiefere Interaktivität". Davon sollen auch Anwendungen profitieren, die für Vorgängerversionen geschrieben wurden. Die bis zu fünf Startbildschirme (Homescreens) kann der Nutzer nach eigenen Wünschen anpassen.

Unter der Haube haben die Entwickler das Betriebssystem für Multi-Core-Prozessoren fit gemacht. Davon sollen auch Anwendungen profitieren, die nur in einem Thread laufen: Parallel könne der Garbage-Collector der VM auf einem anderen Core den Speicher aufräumen. Das gewährleiste Android automatisch. Durch neue Sicherheitsregeln soll die Plattform attraktiver für den Unternehmenseinsatz werden. So lässt sich unter anderem die Gültigkeitsdauer und Komplexität von Passwörtern festlegen.

Die Preview-Versionen des Software- und Native-Development-Kits sind für Interessierte online erhältlich. Sie umfassen ein Image von Android 3 für den Emulator, die Bibliotheken mit den noch nicht endgültig festgeschriebenen APIs, eine WXGA-Skin für den Emulator sowie die Dokumentation. Sie beschreibt auch die Differenzen zu Android 2. (ck) / (bsc)