Android: Telekom will sich bei EU-Kommission über Google beschweren

Auch die Telekom meint, Google bevorzuge in seinem mobilen Betriebssystem unfairerweise eigene Dienste und will sich laut "New York Times" bei der EU-Kommission darüber beschweren.

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Android: Telekom will sich bei EU-Kommission über Google beschweren
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Die Deutsche Telekom ist drauf und dran, sich bei der EU-Kommission über Google zu beschweren, weil das Unternehmen eigene mobile Anwendungen wie Google Maps in seinem Betriebssystem Android bevorzuge. Anfang November wolle das Unternehmen die Beschwerde bei der EU-Kommission einreichen, berichtet die New York Times unter Berufung auf eingeweihte Personen.

Der EU-Kommission liegen in dieser Angelegenheit bereits Beschwerden anderer Unternehmen vor, in dem Bericht werden unter anderem Oracle und Nokia erwähnt. Die EU-Kartellwächter beschauen sich derzeit den Wettbewerb bei Android, haben aber bisher nicht darüber entschieden, ob sie ein förmliches Verfahren einleiten. Wenn die Telekom sich offiziell einschaltet, kann sie eigene Dokumente einreichen, um ihre Argumente zu erhärten.

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Auch in Russland und in den USA gehen Kartellbehörden gegen Google vor:

Außer in Europa laufen Wettbewerbsverfahren wegen möglichen Missbrauchs einer Vormachtstellung auch in Russland und in den USA. Im August verringerte Google die Zahl der für Hersteller vorgeschriebenen Standard-Apps auf Android, möglicherweise als Reaktion auf die Wettbewerbsverfahren

Im Mai vorigen Jahres hatte sich die Telekom auch schon Beschwerden an die EU-Kommission angeschlossen, in denen Google vorgeworfen wird, seine Dominanz auf dem Suchmaschinenmarkt zu missbrauchen. In diesem Verfahren könnte es diese Woche zu Bewegungen kommen, schreibt die New York Times weiter. Die EU-Kommission werde eine überarbeitete Stellungnahme Googles den Beschwerdeführern weiterleiten. (anw)