Anruf bei Tim Cook: Schauspielerin Streisand bringt Siri korrekte Aussprache bei

Apples Sprachassistentin ist bekanntermaßen nicht perfekt. Manchmal hilft nur ein direkter Kontakt zum Firmenboss, um sie zu verbessern.

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Foto von Barbra Streisand auf einem iPhone

Foto von Barbra Streisand auf einem iPhone mit Siri-Logo.

(Bild: WIkipedia / PD / Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Wenn eine berühmte Schauspielerin ihre Biografie schreibt, kommen darin nicht unbedingt die Probleme moderner Technologie vor. Anders mit "My Name is Barbra", dem neuen Buch von Barbra Streisand. Darin gibt es eine Szene, in der die heute 81-Jährige mit Apples Sprachassistentin Siri konfrontiert wird – genauer: mit deren (bekannten) Fehlern. Schließlich stellt sich heraus, dass nur Apple-Chef Tim Cook helfen kann, den der "Yentl"-Star natürlich telefonisch erreicht.

Streisand erzählt die Geschichte nicht nur in ihrem Buch, sondern berichtete sie auch bei einem Auftritt beim britischen Sender BBC. Das Siri-Problem war nicht etwa, dass Apples Technik "Barbra" als "Barbara" bezeichnete, wie vielleicht zu vermuten ist. Stattdessen klappte es beim Nachnamen der Actrice nicht richtig, den die Sprachassistentin konstant falsch aussprach: "Mein Name schreibt sich nicht mit Z. Er lautet Strei-sand, wie der Sand am Strand. Geht es noch einfacher? Sand am Strand. Wie auch immer, ich entschied mich, das zu ändern."

Sie möge es, Probleme zu lösen, so Streisand gegenüber der BBC. "Ich entschloss mich also dazu, Apple anzurufen." Und dort nicht irgendwen, sondern gleich den Chef von Apple, Tim Cook. "Das ist einer der Vorteile, wenn man berühmt ist." Gesagt, getan: Cook versprach ihr, die Siri-Aussprache zu korrigieren und tat es dann schließlich auch.

Wie es zur Fehlaussprache von "Streisand" durch Siri kam, ist nicht überliefert. Auch gibt es mittlerweile zahlreiche unterschiedliche Stimmen für die Sprachassistentin in verschiedenen Geschlechtern und Aussprachevarianten. Ob auch diese alle "Streisand" korrekt aussprechen, hat die Schauspielerin offenbar noch nicht überprüft.

Im Internet ist Streisand bislang durch den Streisand-Effekt bekannt, ein soziologisch-digitales Phänomen, bei dem der Versuch, unliebsame Informationen zu unterdrücken, ins Gegenteil verkehrt wird, weil die Unterdrückung zu erhöhter Aufmerksamkeit führt. Womöglich wird Streisands Siri-Fix nun zum Streisand-Effekt 2.0 – auch wenn die meisten Nutzer sich weniger über die Aussprache als über technische Unzulänglichkeiten des seit 2011 verfügbaren Systems aufregen.

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(bsc)