Apple-Studie sieht wachsende Umsätze bei kleinen iOS-Entwicklern

Gerät die App-Economy ins Stottern? Zumindest Apple bilanziert Umsatzwachstum bei kleineren Entwicklern, Zugpferde seien etwa Astrologie-Apps.

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App Store auf dem iPhone

(Bild: BigTunaOnline / Shutterstock)

Lesezeit: 2 Min.

Im Vorfeld der Entwicklerkonferenz WWDC rückt Apple kleinere Entwickler ins Rampenlicht: Die Einnahmen kleiner App-Anbieter seien in den zwei Jahren von 2020 bis 2022 um gut 70 Prozent gewachsen, wie das Unternehmen unter Verweis auf die Studie einer Beratungsfirma mitteilte, die von Apple Daten und "Unterstützung" erhalten hat. In Europa sind die Umsätze kleiner Entwickler in diesem Zeitraum demnach um 64 Prozent gestiegen, in Deutschland um 37 Prozent.

Konkrete Zahlen zur Umsatzgröße wurden nicht genannt. Als "kleine Entwickler" zählt die Studie App-Anbieter, die weniger als 1 Million Downloads und weniger als 1 Million US-Dollar an Umsätzen pro Jahr generieren. Das Einnahmenwachstum kleiner App-Entwickler übertreffe das von großen Entwicklern und App-Anbietern im App Store, heißt es weiter. Laut Apple fallen 90 Prozent aller im App Store tätigen Entwickler in die Kategorie der kleinen Entwickler.

Besonders Apps in den Bereichen "Gesundheit und Fitness", Sport und Lifestyle sollen zu den wachsenden Einnahmen kleiner Anbieter beigetragen haben. Als Beispiele führt die Studie Dating- und Astrologie-Apps sowie Apps für "papierlose Einladungen" auf. Spiele sind der Studie zufolge weiterhin 'Big Business': Games würden nur für rund ein Viertel der Einnahmen kleiner Entwickler sorgen.

Apples App Store ist längst ein Multi-Milliarden-Geschäft. Nach Schätzung des Konzerns unterstützt die iOS-App-Entwicklung über 400.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Apple verdient an allen digitalen Verkäufen in Apps mit, bei kleineren Entwicklern hat Apple seine Provision vor zwei Jahren auf 15 Prozent gesenkt. Mit dem Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act) stehen Apple – zumindest in Europa – einschneidende Änderungen bei seinen Plattformen ins Haus, darunter eine Öffnung für andere App-Läden und alternative App-Vertriebswege.

(lbe)