Apple Watch 9 und Ultra 2: Mehr Speed und niedrigerer Preis

Den Fokus legt Apple bei den 2023er-Smartwatches auf neue Chips, hellere Displays und Einhandbedienung. Eine Neugestaltung der Apple Watch bleibt aus.

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Apple Watch Series 9

(Bild: Apple)

Update
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Jedes Jahr eine neue Modellgeneration: Das gilt nicht nur für iPhones, sondern auch für die Apple Watch. Mit der Series 9 und der Ultra 2 hat Apple am Dienstagabend die beiden neuesten Smartwatch-Ausführungen präsentiert, die sich äußerlich praktisch nicht von den Vorgängern unterscheiden. Die neue Apple Watch Series 9 ist weiterhin mit einer Kantenlänge von wahlweise 45 Millimeter oder etwas kleiner in der 41-Millimeter-Variante erhältlich. Das Display leuchtet laut Hersteller nun deutlich heller mit bis zu 2000 Candela pro Quadratmeter.

Die Ultra bietet weiterhin das bislang größte Watch-Display, hier misst das Gehäuse 49 Millimeter. Auch den dort bereits sehr hellen Bildschirm hat Apple überarbeitet, statt 2000 cd/m2 soll die neue Ultra 2 bis zu 3000 cd/m2 bieten, um so bei starker Sonneneinstrahlung besser ablesbar zu bleiben.

Apple Watch Series 9 (20 Bilder)

Die Apple Watch Series 9 ist mit einem neuen S9-Chip ausgerüstet.

In den Mittelpunkt stellte Apple diesmal einen neuen S9-Chip. Er soll für flüssige Animationen sorgen und unter anderem KI-Funktionen beschleunigen. Bei der GPU spricht Apple von einer Leistungssteigerung in Höhe von 30 Prozent im Vergleich zur Series 8. Konkrete Details zum Chip (einem System in Package – SiP) wurden nicht genannt, außer dass es sich bei der Neural Engine jetzt um ein 4-Kern-Design handelt.

Das mache es möglich, weitere Siri-Funktionen lokal auszuführen, erklärte eine Apple-Managerin bei der Präsentation. Dazu gehört die Abfrage und das Eintragen von Gesundheitsdaten über das Sprachassistenzsystem Siri. Die Funktion wird allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt im laufenden Jahr nachgeliefert und vorerst nur in Englisch und Mandarin funktionieren.

Zudem ist ein neuer, jetzt "U2" genannter Ultrabreitbandchip in der Watch Series 9 und Ultra 2 mit an Bord. Er erlaubt die genaue Ortung des iPhones im Raum, wenn das Smartphone auch einen U2-Chip hat – dieser steckt auch im iPhone 15. Die Akkulaufzeit der Apple Watch scheint sich nicht zu verlängern, Apple spricht für den Normaleinsatz weiterhin von bis zu 18 Stunden bei der Series 9 und bis zu 36 Stunden bei der Ultra 2.

Apple Watch Ultra 2 (9 Bilder)

Die Apple Watch Ultra bekommt ein neues Zifferblatt: "Modular Ultra" mit (noch) mehr Platz für Komplikationen.

Apple erweitert die Steuerung der Watch um eine Doppel-Tipp-Geste, die eine einhändige Bedienung erlaubt. Die Funktion erinnert an sogenannten Schnellaktionen, die bislang noch in den Bedienungshilfen zu finden und auch auf älteren Watches verfügbar sind. Das Zusammenbringen von Zeigefinger und Daumen der Hand, an dessen Gelenk die Uhr getragen wird, ermöglicht unter anderem, Anrufe entgegenzunehmen oder den klingelnden Wecker abzuschalten.

Apple Watch Series 9 und Ultra 2 kommen am 22. September in den Handel. Die Dollar-Preise hat Apple nicht verändert. Das Basismodell der Series 9 beginnt bei knapp 400 US-Dollar, die Ultra 2 kostet 800 US-Dollar (Steuern nicht eingerechnet). In Deutschland verkauft Apple die Series 9 ab knapp 450 Euro, der Startpreis liegt damit wieder 50 Euro unter dem im vergangenen Jahr mit der Series 8 nach oben gesetzten Europreis. Die (nicht aktualisierte) Apple Watch SE 2 verkauft der Hersteller jetzt für 280 Euro statt knapp 300 Euro. Im Handel ist diese bereits für weit weniger zu finden. Die Series 9 gibt es in der Aluausführung in den Farben Polarstern, Mitternacht, Silber, Rot und Rosé. Die Edelstahlversion führt Apple in Gold, Silber und Graphit.

Der Preis der Apple Watch Ultra 2 beträgt knapp 900 Euro und damit 100 Euro weniger als beim 2022er-Modell, auch hier hat der Hersteller den Wechselkurs offensichtlich wieder etwas nach unten korrigiert.

Wie im Vorfeld erwartet, verabschiedet sich Apple von Leder-Accessoires. Das mindere den CO2-Fußabdruck, so der Konzern. Zugleich zeigte der Hersteller neue Armbänder aus einem "FineWoven" genannten Material, das zu knapp 70 Prozent aus Post-Consumer-Rezyklat stammt, wie Apple erklärte. Es fühle sich ähnlich wie Wildleder an. Bestimmte Kombinationen aus Watch und Armband vermarktet der Hersteller erstmals als CO2-neutral. Man habe auch bei Verpackung und Logistik nachgebessert, um Umweltbelastungen zu verringern.

Update

Bei Apple Watch Series 9 und Ultra 2 hat Apple den Speicherplatz auf jetzt 64 GByte verdoppelt.

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