Apple-Watch-Unfallerkennung ruft Polizei, doch der Fahrer ist schon weg

Die in Apples Computeruhr eingebaute Crash-Erkennung arbeitet manchmal besser, als es Fahrern lieb ist, wie ein Fall aus Arizona zeigt.

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Apple-Geräte mit Unfallerkennung

Apple-Geräte mit Unfallerkennung.

(Bild: Apple)

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Apples Unfallerkennung ist seit dem Jahr 2022 Teil von aktuellen iPhones und Apple-Watch-Computeruhren. Dank der Crash Detection sollen Gerätebesitzer bei Autounfällen automatisch Hilfe erhalten – und so eine größere Überlebenschance haben.

Manchmal arbeitet die Technik allerdings besser, als dass das die Kunden womöglich selbst wollten. Das zeigt ein Fall aus Arizona, der sich bereits im Dezember zugetragen haben soll. Dort alarmierte eine Apple Watch den örtlichen Sheriff, der den Fahrer dann am Unfallort aber gar nicht mehr antraf – er hatte sich selbst auf die Suche nach Hilfe gemacht.

Wie Lokalmedien aus Lake Pleasant im Yavapai County in der Nähe von Phoenix berichten, erhielten die dortigen Nothelfer am 29. Dezember per SMS von Apples Infrastruktur die Nachricht, dass es einen Unfall gegeben habe. An der von der Apple Watch übermittelten Stelle fanden sie schließlich auch einen Wagen, der sich überschlagen hatte. Allerdings gab es von dem – möglicherweise verletzten – Fahrer keine Spur.

Insgesamt 20 Retter und ein Helikopter waren im Einsatz und suchten über mehrere Stunden, bis sie einen 30-jährigen Mann an einer Straße entdeckten – acht Kilometer von der Unfallstelle entfernt. Glücklicherweise hatte der Fahrer nur leichte Verletzungen. Medizinische Hilfe lehnte er ab, wurde von den Nothelfern dann zu seiner Familie gebracht, die ihn versorgte.

Wenn die Unfallerkennung aktiv ist, kontaktiert eine Apple Watch oder ein iPhone den Rettungsdienst erst, wenn der Nutzer den Notruf nicht abweist. Dann werden die aktuellen Standortdaten übermittelt, damit das verunfallte Fahrzeug schnell gefunden werden kann. Warum der Mann die Übermittlung nicht stoppte beziehungsweise sich selbst auf die Suche nach Hilfe machte, ist nicht überliefert. Er hätte mit Apple Watch oder iPhone auch selbst Hilfe holen können, ohne acht Kilometer zu laufen.

Nach Einführung der Crash Detection hatte es immer wieder Berichte über Fehlalarme gegeben, unter anderem in Skigebieten und Freizeitparks, wo die Funktion unerwünscht auslöste. Apple versprach, seine Algorithmen weiter zu optimieren.

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(bsc)