Apple Watch künftig ohne echte Knöpfe

Offenbar plant Apple, die beiden physischen Buttons seiner Computeruhr gegen Solid-State-Varianten auszutauschen. Klicks würden dann nur noch simuliert.

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Apple Watch Series 3 mit LTE

Die aktuelle Apple Watch Series 3 mit LTE.

(Bild: Apple)

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Apple neigt dazu, bei seinen Geräten bewegliche Teile immer mehr zu ersetzen. So ist etwa das Trackpad aktueller MacBooks nur noch eine Glasfläche mit Drucksensor – Klicks werden darauf für den Anwender mittels Vibrationsmotor simuliert. Eine ähnliche Strategie ist offenbar auch für die Computeruhr Apple Watch vorgesehen, heißt es in einer Meldung vom Wochenende.

Aktuell verfügen die Geräte über zwei Knöpfe: Einen Seitenknopf, mit dem man die App-Übersicht hervorholt oder die Uhr an- und ausschaltet, sowie die sogenannte digitale Krone. Diese hat eine zweifache Funktionalität: Der Drehknopf dient zum Navigieren durch Menüs, mittels Druck auf diesen erfolgt eine Auswahl. Zudem kann man durch langen Druck auf die digitale Krone die Sprachassistentin Siri hervorholen.

Wie nun das Wirtschaftsmagazin Fast Company schreibt, werden künftige Apple-Watch-Modelle diese beiden Knöpfe zwar weiterhin haben, der Druck auf diese werde aber nicht mehr physisch möglich sein. Stattdessen soll er, ähnlich wie beim Trackpad des MacBook, durch einen Vibrationsmotor simuliert werden. Diese von Apple "Taptic Engine" genannte Hardware steckt bereits jetzt in der Apple Watch.

Der Vorteil der Änderung: Die Uhr könnte einfacher aufgebaut werden und physische Schäden an den Knöpfen kämen nicht mehr vor. Zudem würde eine solche Solid-State-Lösung die Wasserresistenz der Computeruhr weiter verbessern. Weiterhin soll Apple mit der neuen Bauweise mehr Platz für einen größeren Akku bekommen, sowie verbesserte Gesundheitssensoren verbauen können – etwa für den Herzrhythmus oder andere Messwerte, die über Hauptkontakt erfasst werden. Nicht verändern will Apple allerdings dem Bericht zufolge die Drehfunktion der digitalen Krone, da es hierfür bislang keine geeignete Simulationsmöglichkeit gibt.

Mit der Vorstellung der nächsten Generation der Apple Watch (Series 4) wird im kommenden Herbst gerechnet. Die neuen Geräte könnten unter anderem einen größeren Bildschirm erhalten, indem sich der Randbereich des aktuellen Displays reduziert. Der Formfaktor könnte dabei insgesamt schrumpfen. Mit dem kommenden watchOS 5 kann die Uhr dank WebKit erstmals auch (einfache) Websites darstellen – hier dürfte etwas mehr Platz sehr hilfreich sein. (bsc)