Apple baut Radioangebot aus

Mit weiteren Online-Hörfunkangeboten will der Konzern Hits der letzten Jahrzehnte sowie Country-Musik als Livestream senden und neue Abonnenten gewinnen.

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Beats Music

Mit der Übernahme von Beats legte Apple den Grundstein für einen eigenen Musikdienst.

(Bild: dpa, Daniel Naupold)

Lesezeit: 2 Min.

Apple setzt auf Live-Radio als ein Zugpferd für seinen Musik-Streaming-Dienst. Apple hat am Dienstag zwei neue Sender angekündigt: "Apple Music Hits" und "Apple Music Country" sollen weitere Musik-Genres abdecken, ersterer die größten Hits der 80er, 90er und 2000er, letzterer Country-Musik, wie Apple mitteilte. Die neuen Sender sollen in 165 Ländern verfügbar sein, unter anderem in der vorinstallierten Musik-App auf iPhones.

Der 2015 gestartete Sender Beats 1 wird ebenfalls fortgesetzt unter dem neuen Namen "Apple Music 1", so das Unternehmen, er habe sich innerhalb der letzten Jahren zu "einem der meistgehörten Radiosender der Welt" entwickelt. Man betreibe dafür Radiostudios in Los Angeles, New York und Nashville sowie London. Konkrete Hörerzahlen nannte Apple nicht. Das Unternehmen wolle zudem "weiter in Live-Radio investieren", es sei eine wichtige Plattform für Künstler, erklärte Apple-Music-Chef Oliver Schusser.

Die neuen Sender dürften ebenso wie Beats 1 respektive "Music 1" kostenlos über Apple Music zugänglich, Mitschnitte der Sendungen bleiben aber wohl Abonnenten des Streaming-Dienstes vorbehalten. Es seien unter anderem Sendungen von den Backstreet Boys, Huey Lewis, Alanis Morissette und Snoop Dogg bei dem Hits-Sender geplant, so Apple.

Neue Zahlen zu Apple-Music-Abonnenten wurden nicht mitgeteilt. Im vergangenen Jahr hieß es, Apple Music zähle 60 Millionen aktive Abonnenten, das umfasste neben zahlenden Kunden auch Abonnenten in der kostenlosen, bis zu sechs Monate langen Probephase. Apple ist damit die klare Nummer 2 im Musik-Streaming-Markt, scheint zum Marktführer Spotify aber nicht aufzuschließen. Apples Musikdienst war ursprünglich nur in Apple-Apps sowie auf dem HomePod verfügbar, ist inzwischen aber auch auf Amazons Echo-Plattform abrufbar und seit kurzem plattformübergreifend per Browser zugänglich.

(lbe)