Apple verhindert iMessage-Nachrichten von Android-Geräten​

Die Android-App Beeper Mini kann einige Tage nach ihrer Vorstellung keine iMessages mehr verschicken.​

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(Bild: Beeper)

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Seit Dienstag, den 5. Dezember ist die App Beeper Mini im Google Play Store erhältlich. Die Macher hatten Apples Nachrichten-Protokoll per Reverse Engineering nachvollzogen und nachgebaut. Im Unterschied zu anderen Lösungen erfolgt die Kommunikation direkt mit Apples Servern – unter Beibehaltung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Außerdem war es den Entwicklern gelungen, Geräte auch ohne Apple-ID mit iMessage zu verknüpfen.

Bereits bei der Vorstellung stellte sich die Frage, ob Apple die App blockieren wird oder dies überhaupt kann. Nach nicht einmal einer Woche scheint das nun der Fall zu sein. Viele User berichteten seit Freitag beispielsweise auf Reddit, dass Sie die Meldung „failed to lookup on server: lookup request timed out“ erhalten. Gegenüber TechCrunch bestätigte der Entwickler Eric Migicovsky, dass der Fehler nicht etwa in der App stecke, sondern Apple offenbar einen Weg gefunden habe, Beeper zu blockieren.

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Apple bestätigt das Vorgehen gegen Beeper Mini: "Wir haben Schritte unternommen, um unsere Nutzer zu schützen, indem wir Techniken blockieren, die gefälschte Anmeldeinformationen ausnutzen. Um Zugang zu iMessage zu erhalten", erklärte Nadine Haida, Senior PR-Manager bei Apple, laut The Verge.

Bei Apple baue man Produkte und Dienste mit branchenführenden Datenschutz- und Sicherheitstechnologien auf, die den Nutzern Kontrolle über ihre Daten gäben und persönliche Informationen schützen. Techniken, die gefälschte Anmeldeinformationen ausnutzten, stellten ein erhebliches Risiko für die Sicherheit und den Datenschutz der Nutzer dar. Beeper behaupte, dass sein Verfahren ohne Beeinträchtigung der Verschlüsselung oder Privatsphäre funktioniere und dass niemand als der Empfänger die Nachrichten lesen könne.

Als Gefahr beschreibt Apple demnach die Möglichkeiten zur Offenlegung von Metadaten, den Erhalt unerwünschter Nachrichten und Spam sowie Optionen zu Phishing-Angriffen. Man werde auch in Zukunft Aktualisierungen vornehmen, um die Nutzer zu schützen.

Auf X/Twitter gab Beeper am Samstagmorgen bekannt, dass sie an einer Lösung arbeiten und ein Update folgen wird. Aufgrund der Probleme haben Sie zudem den siebentägigen kostenlosen Testzeitraum um eine Woche verlängert.

(wre)