Apple hat 2023 mehr KI-Firmen übernommen als Google, Meta und Microsoft

Apple erscheint in Sachen KI nach außen hin eher passiv zu sein. Doch das stimmt nicht: Der Konzern zeigt sich auf dem Start-up-Markt äußerst aktiv.

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Apple-Logo in einer Glaskugel

(Bild: Erzeugt mit Midjourney durch Mac & i)

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Apple hat im vergangenen Jahr den Erwerb junger Firmen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz stark angekurbelt. Wie aus Zahlen hervorgeht, die die Plattform Statista in diesem Frühjahr zusammengetragen hat, gehen die Übernahmen bei dem iPhone-Hersteller deutlich über das hinaus, was das direkte Konkurrenzumfeld gekauft hat.

Der Konzern ist bekannt dafür, kleinere Firmen zu übernehmen und dafür ein- bis dreistellige Millionenbeträge zu investieren. Apple gelingt es dabei vergleichsweise gut, deren Technologien in seine Produkte zu integrieren – bekannt ist beispielsweise, dass iTunes (heute Apple Music) einst als Software eines Aufkaufs begann. Auch die Persona-Funktion in der Vision Pro sowie diverse Augmented-Reality-Features des Headsets dürften ihren Ausgang in verschiedenen Start-ups genommen haben.

Im KI-Bereich hat Apple nun laut Statista allein im Jahr 2023 "bis zu 32" Firmen gekauft. Damit steht das Unternehmen an der Spitze der Erwerber. Google folgt mit 21 Aufkäufen, dann Meta mit 18 und schließlich Microsoft mit 17. Amazon folgt mit 10 KI-Übernahmen auf Rang 5. Bei den von Apple erworbenen Start-ups handelt es sich insbesondere im Firmen in einer Frühphase (Early Stage), die besondere technische Verfahren entwickelt haben – oder diese sogar erst entwickeln wollen. Damit möchte Apple KI-Trends möglichst frühzeitig integrieren. Early-Stage-Start-ups sind zudem vergleichsweise günstig zu haben. Teilweise geht es Apple auch nur um deren Mitarbeiter ("Acqui-hire"), die dann Teil der Teams des Konzerns werden.

Bislang verwendet Apple in seinen Produkten zwar viel KI und maschinelles Lernen, hält sich in Sachen generative Systeme aber noch bedeckt. So gibt es weder einen Chatbot des Konzerns noch Bildgeneratoren oder andere moderne Anwendungen, die etwa von OpenAI, Microsoft, Midjourney oder Google kommen. Allerdings gibt es glaubwürdige Gerüchte, dass der iPhone-Hersteller im Sommer zu seiner Entwicklerkonferenz WWDC nachlegen wird.

Konzernchef Tim Cook hatte zuletzt vor Analysten betont, dass man "später in diesem Jahr" Details zu seiner Strategie in diesem Bereich verraten werde. Laut Cook investiert Apple "enorm" viel Zeit, Geld und Aufwand in den Bereich. Das würde auch Zeit – so hinkt die Sprachassistentin Siri seit Jahren hinter ähnlichen Systemen wie denen von Google hinterher und das ganz ohne generative KI.

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(bsc)