Apple schenkt Milliardär ein iPhone-Spiel

Seit 11 Jahren hat der Konzern aus Cupertino kein eigenes Game mehr produziert. Für Megainvestor Warren Buffett ändert sich das nun.

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Apple schenkt Milliardär ein iPhone-Spiel

Ja, "Paper Wizard" ist ein "Paperboy"-Klon.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Spiele von Apple? Da denken alteingessene Mac-Nutzer vielleicht noch an das nach wie vor in macOS eingebaute Schachprogramm oder, wenn man lange beim iPhone dabei war, an das Pokergame "Texas Hold'em", das 2008 zum Start des App Store erschien, bevor es 2011 gestrichen wurde. Nun hat der Konzern erneut seine Entwickler – beziehungsweise eine hinzugezogene Firma namens "Wildlife Designs, Inc." – in die Games-Welt geschickt und dabei heraus kam ein sehr spezielles Produkt: "Warren Buffett's Paper Wizard", ein kostenloses Spiel für Apple-Smartphones ab iOS 11.

Der Titel wurde im Rahmen des Aktionärstreffens von Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway in Omaha, Nebraska, am Wochenende vorgestellt und steht seit Montag im App Store bereit. Buffett wiederum ist Apples wohl bekanntester Großinvestor mit einem Aktienbesitz im Wert von über 50 Milliarden US-Dollar – und mit Apple-Boss Tim Cook väterlich befreundet.

Im Rahmen eines Humorvideos, das Apple für die Veranstaltung produzieren ließ, ist Buffett zu sehen, wie er versucht, App-Ideen für Apple zu pitchen. Cook ist in dem Film ebenfalls anwesend und empfiehlt Buffett schließlich ein Zeitungswerfen-Spiel im Stil des Klassikers "Paperboy". Der Grund: Buffett selbst hat als Kind einmal als Zeitungsjunge gearbeitet.

In dem Spiel muss man nun in einer 3D-Welt versuchen, Zeitungen an Kunden auszuliefern. Dabei geht es um Lieferfrequenz, Treffsicherheit, Wurfweite und mehr. Man darf in verschiedene Level aufbrechen, wobei natürlich auch Apples eigenes Hauptquartier in Cupertino mit dabei ist – und Tim Cook selbst einen Cameo-Auftritt hat.

All das ist recht hübsch und eingängig gestaltet, wenn auch sehr nah am (natürlich noch nicht in 3D entwickelten) Original. Kritik bekam Apple aber auch, weil sich Beobachter fragen, wieso sich der Konzern bei Buffett derart potenziell "anbiedert". Cook hatte im Rahmen des Berkshire-Hathaway-Aktionärstreffens auch Interviews gegeben, in denen er sich erneut darüber freute, dass Buffett Investor bei Apple ist. Zudem gab er an, der Einstieg des Börsengurus sei ein Zeichen dafür, dass Apple nicht mehr nur eine Technikfirma sei, auch wenn dies die Grundlage des Konzerns ist. Buffett ist bekannt dafür, nicht in Techfirmen investieren zu wollen. "Wir glauben, dass Technik im Hintergrund sein sollte und nicht im Vordergrund", so Cook. (bsc)