Apple will einheitliche iTunes-Store-Preise in Europa einführen

Bisher müssen britische Kunden in Apples Online-Musikladen mehr bezahlen als Bürger der Eurozone. Das will Apple nach Absprache mit der EU-Kommission innerhalb von sechs Monaten ändern.

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Die EU-Kommission hat wie erwartet ein Wettbewerbsverfahren gegen den Elektronikkonzern Apple wegen unterschiedlicher Preise beim Download von Musik aus dem Onlineshop iTunes Store eingestellt. In einer Mitteilung aus Brüssel begrüßte die Kommission eine Ankündigung von Apple, innerhalb von sechs Monaten einheitliche Preise in ganz Europa einzuführen. Die britische Verbraucherorganisation Which hatte sich darüber beklagt, dass Briten für Musik aus dem iTunes-Angebot mehr bezahlen mussten als Bürger anderer Länder.

Mit der einheitlichen Preisgestaltung werde die unterschiedliche Behandlung der Bürger in der EU durch Apple beendet, heißt es in der Mitteilung. Bisher seien die Preise im britischen iTunes Store um etwa 10 Prozent höher als in der Euro-Zone. Die Untersuchungen der EU-Kommission hätten zudem ergeben, dass es keine Vereinbarungen zwischen Apple und den großen Plattenlabels darüber gibt, wie die iTunes-Läden in Europa organisiert sein müssen. Der iTunes-Store wurde vielmehr von Apple so konzipiert, um den landesspezifischen Urheberrechten Rechnung zu tragen. Daher werde die Kommission keine weiteren Schritte einleiten.

Außerdem würde die EU-Kommission es begrüßen, wenn die Verbraucher ohne Einschränkungen im iTunes Store einkaufen könnten. Sie zeigt sich aber dessen bewusst, dass Plattenlabel, Verlage und Verwertungsgesellschaften es Apple durch ihre Lizenzierungsbedingungen schwer machen, den iTunes Store überall in Europa zugänglich zu machen. (anw)