Apples Mac-Antiviren-Tool wird aktiver

Apple erweitert die in macOS integrierte Antivirus-Software offenbar, um Malware schneller zu entfernen. Für Nutzer älterer Macs könnte der Schutz schwinden.

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(Bild: Nanain/Shutterstock.com)

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Der in macOS integrierte Malware-Schutz geht inzwischen offenbar viel aktiver gegen mögliche Schädlinge vor und arbeitet vorbeugend. Statt nur sporadisch etwa beim Öffnen neu heruntergeladener Software auf Malware zu prüfen, scannt Apples integriertes Tool "XProtect" nun mehrfach täglich und teilweise sogar stündlich auf bestimmte Schad-Software, wie ein Entwickler berichtet. Apples Tool verhalte sich nun ähnlich aktiv wie kommerzielle Antiviren-Software. Das Tool scanne gewöhnlich zu Zeitpunkten, in denen der Mac gerade Leerlauf hat und verrichte seine Arbeit still im Hintergrund.

Verschiedene Malware-Schutzfunktionen sind seit über einer Dekade Teil von macOS, Apple hat diese in den vergangenen Jahren bereits deutlich ausgebaut und zusätzliche Dinge wie einen Notarisierungsdienst für Software eingeführt. Das altgediente Gespann aus XProtect und dem Malware-Entfernungs-Tool "MRT" wurde im Frühjahr durch einen erweiterten "XProtect Remediator" ergänzt, erläutert der Entwickler Howard Oakley. Der XProtect Remediator scheint die bisherige Funktion von "MRT" zu übernehmen, er soll also nicht nur das Ausführen bekannter Malware blockieren, sondern diese auch nachträglich von einem bereits infizierten System entfernen können.

Das neue Tool hat Apple nicht nur in macOS 12 Monterey integriert, sondern auch in die älteren Versionen macOS 11 Big Sur und macOS 10.15 Catalina. Oakley schreibt mehrere Tools, die prüfen, ob ein Mac alle möglichen Sicherheitsupdates bezogen hat – darunter Apples aktuellste Malware-Signaturen. Apples integrierte Antiviren-Software habe sich im letzten halben Jahr umfassender verändert als in den vorausgehenden sieben Jahren, betonte der Entwickler.

Nutzer von macOS 10.15 Catalina dürften damit noch länger einen Malware-Schutz erhalten, Sicherheits-Updates veröffentlicht der Hersteller gewöhnlich nicht mehr für mehr als drei Jahre alte Versionen des Betriebssystems. Mit der für Oktober erwarteten Veröffentlichung von macOS 13 Ventura dürfte der Support für Catalina enden. Ein öffentlich kommunizierte Update-Versprechen für ältere Betriebssystemversionen gibt es bei Apple nicht.

Unklar bleibt das Schicksal von MRT. Die Malware-Entfernung wurde bislang auch auf alten Macs bis zurück zu macOS 10.11 El Capitan noch von Apple mit aktuellen Malware-Signaturen auf neuestem Stand gehalten und verrichtete so zumindest noch eine Basisschutzfunktion. Seit der Einführung von XProtect Remediator im Frühjahr 2022 habe MRT aber keine Updates mehr erhalten, so Oakley.

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(lbe)