Astra Space: Erneut NASA-Satelliten bei gescheitertem Raketenstart verloren

Sechs kleine Erdbeobachtungssatelliten der NASA soll Astra Space in diesem Jahr ins All fliegen. Die ersten zwei sind jetzt verloren gegangen.

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Vor dem Fehlschlag

(Bild: Astra)

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Erneut sind bei einem gescheiterten Raketenstart des US-Unternehmens Astra Space von Cape Canaveral Satelliten der US-Weltraumagentur NASA verloren gegangen. Die erste Stufe der Rakete mit dem Namen LV0010 startete planmäßig, aber die Oberstufe habe sich frühzeitig abgeschaltet, erklärte Astra auf Twitter. Zwei NASA-Erdbeobachtungssatelliten gingen dabei verloren. Das bedaure man und arbeite jetzt an einer vollständigen Auswertung der gesammelten Daten. Für Astra ist es ein weiterer Rückschlag, nachdem schon im Februar ein Raketenstart für die NASA gescheitert war. Von insgesamt neun Versuchen sind dem Unternehmen lediglich zwei gelungen, ein weiter war unmöglich geworden, nachdem die dafür vorgesehene Rakete vorab abgebrannt war.

Astra hatte nach einer Reihe von Fehlschlägen vergangenen November den ersten erfolgreichen Start geschafft. Der war vom Raketenstartplatz PSCA auf der Insel Kodiak im US-Bundesstaat Alaska gelungen, danach scheiterte der erste Startversuch von einem anderen Gelände. Mitte März gelang dann von dem Pacific Spaceport Complex - Alaska erneut ein Start, LV0010 war jetzt der zweite Versuch von der Cape Canaveral Space Force Station. Der Rückschlag zeigt einmal mehr, wie schwierig Raketenstarts sind. Der Aktienkurs von Astra dürfte in der Folge noch einmal absacken, gegenwärtig steht sie auf einem absoluten Tiefstand von nur noch 2 US-Dollar – 80 Prozent unter dem Ausgabewert vom Juli 2021.

Die verloren gegangenen NASA-Satelliten sollten Teil einer geplanten Konstellation aus sechs kleinen CubeSats werden. Deren Mission heißt Tropics (Time-Resolved Observations of Precipitation structure and storm Intensity) und der US-Weltraumagentur zufolge würde die auch mit nur vier Satelliten funktionieren. Die nächsten sollen ebenfalls mit Raketen von Astra ins All gebracht werden, zwei weitere Starts sind geplant. Bei der NASA geht man davon aus, dass bis zum Abschluss der jetzt nötigen Analyse keine weiteren Starts versucht werden. Mit Tropics sollen tropische Stürme erforscht werden, die Mission ist Teil eines NASA-Programms für günstigere und riskantere Starts von jungen Raumfahrtunternehmen.

(mho)