Asus baut Grafikkarten mit ATI-Chips

Ein wichtiger Partner des 3D-Chip-Entwicklers Nvidia wechselt zumindest teilweise zum Konkurrenten ATI.

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Von
  • Manfred Bertuch

Nun ist die Katze aus dem Sack: Asus will in Zukunft auch Grafikkarten mit Chips von ATI herstellen. Bislang setzte Asus ausschließlich auf Chips des Konkurrenten Nvidia, schon seit einiger Zeit kursierten allerdings entsprechende Gerüchte über eine neue Produktpalette, die der Taiwan-Hersteller nun offiziell bekannt gegeben hat. Modelle mit den ATI-Chips Radeon 9800XT und Radeon 9600XT sollen Ende Oktober beziehungsweise Anfang November zu Preisen von 595 und 229 Euro auf den Markt kommen.

Bei beiden Modellen gehört der grafisch ansehnliche Shooter Half-Life 2 zum Lieferumfang. Der etwa gegenüber Sapphire höhere Preis rechtfertigt sich nach Ansicht von Asus durch einen Video-Eingang und Funktionen für Video-Aufzeichnung und -Bearbeitung. Zudem packt Sapphire das Spiel nur der 9800er-Karte bei. Mit einer Radeon 9600SE für 135 Euro will Asus DirectX-9-Funktionen im Lowcost-Segment bieten. Hinter dem SE-Chip verbirgt sich die bekannte non-Pro-Ausführung des Radeon-9600-Chips mit unverändertem Chip- und Speichertakt von 325 und 200 MHz. Das vierte Asus-Modell mit einem Radeon 9200 verfügt über DirectX-8-1-Funktionen und kostet 65 Euro.

Da Nvidia bereits SGI und die Xbox 2 an ATI verloren hat, führt dies langsam zu einer bedenklichen Entwicklung für den bislang erfolgreichen Chipentwickler. Offenbar haben die technischen Schwächen der GeForceFX-Linie beim Antialiasing und in DirectX-9-Anwendungen Asus veranlasst, seinem langjährigen Chiplieferanten teilweise untreu zu werden. Gerüchte, nach denen auch MSI und Gainward ATI-Karten fertigen wollen, haben sich bislang aber nicht bestätigt. (Manfred Bertuch) / (jk)