Attac protestiert gegen Vodafone-Steuerpläne: "Steuerklau"

Die Aktion richtet sich gegen den Versuch des Unternehmens, nach der Mannesmann-Übernahme Buchverluste von 50 Milliarden Euro abzuschreiben.

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  • dpa

Aktivisten der Organisation Attac haben am Montag vor der Vodafone-Zentrale in Düsseldorf gegen die Steuerpläne des Mobilfunk-Konzerns protestiert. Kletterer enthüllten am Vodafone- Hochhaus ein Transparent mit der Aufschrift "Stoppt Steuerklau. Stoppt Vodafone".

Die Aktion richtet sich gegen den Versuch des Unternehmens, nach der Mannesmann-Übernahme Buchverluste von 50 Milliarden Euro abzuschreiben und damit rund 20 Milliarden Euro Steuern zu sparen. Es sei der Auftakt zu einer bundesweiten Protestkampagne, teilte die globalisierungskritische Organisation mit.

"Vodafone Deutschland hat im vergangenen Jahr 2,6 Milliarden Euro operativen Gewinn gemacht und will keine Steuern zahlen. Das ist unmoralisch", sagte Attac-Sprecher Malte Kreutzfeld. Vodafone verteidigte die Steuerpläne am Montag erneut als "rechtlich möglich und notwendig". "Wir konnten gar nicht anders handeln, sonst hätten die Aktionäre uns verklagt", sagte Unternehmenssprecher Jens Kürten.

Die Finanzbehörden prüfen derzeit, ob die geplante so genannte Teilwertabschreibung zulässig ist. Attac will in den kommenden Wochen zehntausende Menschen mobilisieren, Protestschreiben an Vodafone zu schicken. (dpa) / (jk)