Aufatmen auch bei Jenoptik (Update)

Die Zahlen scheinen dem Optimismus beim Jenaer Optik- und Elektronikkionzern Recht zu geben: 2001 kann mit einem Rekordergebnis abgeschlossen werden.

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Von
  • Torge Löding

Schon im November 2001 zeigte sich Jenoptik trotz der Halbleiter-Krise optimistisch. Nun scheinen die Zahlen den Optimismus zu rechtfertigen: Der Jenaer Optik- und Elektronikkonzern wird das Geschäftsjahr 2001 mit einem Rekordergebnis abschließen. Trotz der anhaltenden Krise im Halbleitermarkt werde der Konzern seinen Umsatz um mehr als ein Viertel im Vorjahresvergleich verbessern und erstmals in der Konzerngeschichte die Zwei-Milliarden-Euro-Marke übersteigen, teilte der Vorstand am Dienstag in Jena mit.

Der Jahresüberschuss von Jenoptik werde nach den vorläufigen Zahlen 30 Prozent über dem bereinigten Vorjahreswert von 54,4 Millionen Euro liegen, hieß es in Jena. Dazu kommen weitere Erträge aus einem Firmenverkauf: Einschließlich des Verkaufs von Anteilen an der Tochter Microlas an die Göttinger Lambda-Physik AG werde der Überschuss 86,6 Millionen Euro betragen.

Trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche ist der Auftragseingang in 2001 bei Jenaoptik stabil geblieben; nun sieht sich der Konzern in einer guten Startposition für das Jahr 2002. Allerdings hat Jenoptik-Vorstandschef Lothar Späth die Geschäftserwartungen für den größten ostdeutschen Technologiekonzern etwas gedämpft: In diesem Jahr rechne er mit einer "Konsolidierung auf hohem Niveau". Nach den kräftigen Gewinnsprüngen der vergangenen zwei Jahre wäre er nicht unzufrieden, wenn die Ergebnisse von 2001 gehalten werden. "Kein Mensch wagt derzeit echte Prognosen, wann die Halbleiterindustrie wieder loslegt", begründet Späth den verhaltenen Ausblick.

Späth bekräftigte, dass er seinen Vertrag als Vorstandschef der Jenoptik AG, der im März 2003 ausläuft, nicht verlängern will. Zu einem möglichen Nachfolger wollte er sich nicht äußern. Intern wird unter anderm Finanzvorstand Alexander von Witzleben gehandelt. "Der Aufsichtsrat arbeitet an dieser Frage", sagte Späth, der an einen Wechsel an die Spitze des Aufsichtsgremiums im kommenden Jahr denkt. (tol) / (jk)