Aus WorldCom wird MCI

Der Telecom-Konzern Worldcom legt seinen alten Namen ab und ernennt einen neuen Finanzchef. Außerdem liegt ein Reorganisationsplan vor.

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Der Telecom-Konzern Worldcom hat seinen Namen geändert. Der Firmenname lautet nun MCI, bisher der Spartenname für Telefoniedienste für Privatkunden. Das Hauptquartier soll von Clinton, Mississippi nach Ashburn, Virginia verlegt werden. Der Konzern ernannte außerdem Robert Blakely zum neuen Finanzchef. Sein Vorgänger Scott D. Sullivan steht derzeit wegen Wertpapierbetrugs vor Gericht. Die nötigen Bilanzkorrekturen könnten nun insgesamt 11 Milliarden US-Dollar umfassen. Blakely war zuvor unter anderem leitender Manager bei Tenneco, Lyondell Chemical und Morgan Stanley.

MCI will über einen Reorganisationsplan wieder unabhängig werden und das laufende Insolvenzverfahren abschließen. 90 Prozent der WorldCom-Gläubiger unterstützen den Reorganisationsplan, der noch vom zuständigen Konkursgericht genehmigt werden muss. Er sieht vor, dass die Inhaber von WorldCom-Anleihen für jeden gezahlten Dollar 36 US-Cent erhalten. Insgesamt sind Anleihen im Wert von 26 Milliarden US-Dollar im Umlauf. Die Gläubiger von MCI erhalten für jeden investierten Dollar 80 US-Cent zurück. Aktienbesitzer sollen laut dem Plan nichts zurückbekommen.

Die nun beschlossenen Maßnahmen seien Konsequenzen aus dem 100-Tages-Plan, den WorldCom-Chef Michael Capellas im Januar verkündet hatte, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. In dieser Zeit wurde auch eine Vorstandsabteilung für "Unternehmensethik" eingerichtet, die dafür sorgen soll, dass sich WorldCom respektive MCI an moralische Vorgaben hält. (anw)