Ausfallschutz: Mit Webex telefonieren, obwohl das Netz weg ist

Mehrere Software-Funktionen und ein neues Videotelefon führt Cisco für Webex ein. Unter anderem erhält die Telefonie- und Videokonferenz-Plattform ein Update, mit dem die VoIP-Telefone auch nach einem Netzwerkausfall weiter funktionieren sollen. Konkret können Mitarbeiter einer Zweigstelle bei einer Störung beim Internet-Provider und einer folgenden Trennung vom zentralen Enterprise-Netz weiterhin innerhalb der Zweigstelle sowie im öffentlichen Telefonnetz kommunizieren.

Außerdem erweitern die Entwickler die Rausch- und Hintergrundgeräuschunterdrückung. Dies funktioniert künftig nicht mehr nur auf der Seite des Nutzers: Nach einem Klick lässt sie sich auch für den Gesprächspartner aktivieren. Ferner führt Cisco ein Multi-Anruf-Feature ein, mit dem Anwender bis zu acht Gespräche gleichzeitig führen können. Nützlich ist das in erster Linie für Support-Mitarbeiter und Kundenberater im Callcenter.

Per Smartphone am Telefon angemeldet

Des Weiteren führt Cisco das neue Videotelefon 8875 ein. Es gleicht äußerlich den existierenden Modellen 8845 und 8865, indem es ein reguläres Telefon mit einem 7-Zoll-Touchscreen und einer 1080p-Webcam kombiniert. Laut Hersteller grenzt es sich vor allem durch den Hotdesking-Ansatz aus: Mitarbeiter können sich an einen beliebigen Schreibtisch setzen und einen QR-Code des Geräts auf ihrem Smartphone scannen. Anschließend präsentiert das 8875 ihre persönlichen Informationen wie den Kalender und ist mit ihrer Telefonnummer für Anrufe verknüpft. Nach der Abmeldung verbleiben keine dieser Informationen auf dem Gerät.

Die erweiterte Geräuschunterdrückung und das Update fürs Callcenter sollen noch im Sommer bereitstehen, während Cisco den Ausfallschutz für Nebenstellen im dritten Quartal 2022 einführen will. Das Videotelefon 8875 sollen Kunden ab August bestellen können, zum Preis macht der Hersteller in der Ankündigung noch keine Angaben.

(fo)