Baidu steigt mit einem integrierten Paket in den Markt fürs Quantencomputing ein

Auf der Quantenentwicklerkonferenz Quantum Create 2022 in Peking hat der chinesische Internetkonzern und Google-Konkurrent Baidu seinen ersten supraleitenden Quantencomputer angekündigt. Qian Shi – chinesisch für "der Ursprung aller Dinge liegt im Himmel" – arbeitet laut Ankündigung mit 10 Qubits und soll vor allem als Forschungs- und Entwicklungsplattform für Quantencomputing-Anwendungen dienen.

Hard- und Software aus einer Hand

Für einen möglichst breiten Einsatz hat Baidu einen Softwarestack entwickelt und in eine plattformübergreifende Quanten-Hardware-Software-Integrationslösung namens Liang Xi gegossen. Der Stack umfasst Quanlse, eine Cloud-basierte Plattform für Quantenkontrolle, Quantum Leaf, eine Cloud-native Quantencomputing-Plattform, QNET, ein Quantennetzwerk-Toolkit, QEP, ein Quantenfehlerverarbeitungs-Toolkit, und Paddle Quantum, eine Quanten-Maschinenlernplattform.

"Mit Qian Shi und Liang Xi können Nutzer Quantenalgorithmen erstellen und die Leistung von Quantencomputern nutzen können, ohne ihre eigene Quantenhardware, Kontrollsysteme oder Programmiersprachen entwickeln zu müssen", so Dr. Runyao Duan, Leiter des Instituts für Quantencoomputer bei Baidu Research in der Ankündigung. Die Plattform sei außerdem mit einer breiten Palette von Quantenchips kompatibel, sodass sie quasi einen "Plug-and-Play-Zugang ermögliche.

Darüber hinaus arbeitet Baidus Quantencomputing Hardware-Labor bereits an einem Nachfolger für Qian Shi. Man habe vor kurzem die Entwicklung eines supraleitenden 36-Qubit-Quantenchips mit Kopplern abgeschlossen, der vielversprechende Simulationsergebnisse in den wichtigsten Bereichen aufweise

iX hat sich im vergangenen Jahr in einem iX Special Quantencomputer ausführlich mit dem Thema Quantencomputing befasst.

(avr)