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Bazaar 2.7: Lebenszeichen von dem verteilten Versionskontrollsystem

Alexander Neumann
Bazaar 2.7

Schon zweieinhalb Jahre ist es her, dass ein neues Punktrelease des von Canonical geförderten Bazaar erschienen ist. Das neue Release wird als Bestandteil von Ubuntu 16.04 Long Term Support erhalten.

Es gab Zeiten, da wurde das verteilte Versionskontrollsystem Bazaar [1] in einem Zuge mit Git und Mercurial genannt. Während Git mittlerweile der eindeutige Platzhirsch und Mercurial allemal noch ernstzunehmen ist, spielt das einst von Canonical stark geförderte Bazaar heute kaum noch eine Rolle.

Das Community-Projekt unter dem GNU-Dach hatte zunehmend an Bedeutung verloren, als der Ubuntu-Hersteller von 2012 an mehr und mehr Entwickler abzog. Da sich in der Folge auch nur wenige Entwickler außerhalb von Canonical fanden, wird das Projekt mittlerweile eher aufrechterhalten, als dass es große Neuerungen erfährt, zumal größere Projekte wie der Texteditor Emacs [2] und das Bugzilla-System mittlerweile zu Git gewechselt sind.

An der schwindenden Bedeutung wird vermutlich auch das neue Release unter der Versionsnummer 2.7 [3] nichts ändern. Es handelt sich dabei um den Nachfolger des schon 2013 erschienenen Bazaar 2.6 [4]. Das neue Release wird als Bugfix-Release [5] ausgewiesen, weitere Updates wie Bazaar 2.7.1, 2.7.2 etc. werden im Sinne der LTS-Strategie (Long Term Support) des nächsten Ubuntu-LTS-Releases 16.04 ebenfalls nur Fehlerbeseitigungen enthalten. Neue Features sind dann offenbar mit Bazaar 2.8 zu erwarten. (ane [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3103626

Links in diesem Artikel:
[1] http://bazaar.canonical.com/en/
[2] https://www.heise.de/news/Texteditor-Emacs-auf-Git-Versionsverwaltung-umgestellt-2454956.html
[3] https://launchpad.net/bzr/+announcement/13860
[4] https://www.heise.de/news/Bazaar-2-6-bringt-Stabilitaet-1929561.html
[5] https://launchpad.net/bzr/+milestone/2.7.0
[6] mailto:ane@heise.de