Bericht: FaceTime-Anpassungen führen zu Problemen

Nachdem Apple im Patentstreit mit VirnetX Änderungen an seinem Videotelefoniedienst vorgenommen hat, soll dieser aufgrund eines neuen Backends unter zahlreichen Störungen leiden. Das behaupten zumindest die Investoren von VirnetX.

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Apple hat einem Bericht von Ars Technica zufolge das Backend seines Videotelefoniedienstes FaceTime verändert, um Ansprüchen des Patentverwerters VirnetX auszuweichen. Dieser hatte im Herbst 2012 eine Zahlung von 368 Millionen US-Dollar erstritten, gegen die Apple im vergangenen Juli Berufung einlegte.

FaceTime auf dem Mac.

(Bild: Apple)

Statt Direktverbindungen herzustellen, die von den VirnetX-VPN-Patenten abgedeckt sein könnten, soll FaceTime laut dem Bericht nun über zwischengeschaltete Relay-Server arbeiten – und zwar zu 100 Prozent. Dies funktioniere allerdings nicht immer korrekt, behauptet der VirnetX-Investor Jeff Lease gegenüber Ars Technica. Aus diesem Grund sollen angeblich "500.000 Kundenbeschwerden" bei Apple eingegangen sein. Der Konzern gebe für den Betrieb der Relay-Server pro Monat 2,4 Millionen Dollar aus, so Lease weiter.

Es ist unklar, was an der Behauptung dran ist – aktuell gibt es zumindest kein erhöhtes Beschwerdeaufkommen zu FaceTime, das es in die Apple-Presse geschafft hätte. Auch die Mac & i-Redaktion erreichten bislang keine ausgeprägten Problemberichte. Die VirnetX-Klage geht unterdessen weiter. Zuletzt gab es im August ein Hearing. VirnetX erhofft sich eine Lizenzzahlung für Apples FaceTime in Höhe von 700 Millionen Dollar. (bsc)