Bericht: Meta plant vier VR-Brillen bis 2024​

Meta möchte bis 2024 vier VR-Headsets veröffentlichen, berichtet The Information. Das Premium-Modell Project Cambria wird ziemlich teuer.​

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(Bild: Meta)

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Laut einem Bericht von The Information plant Meta bis 2024 den Release von gleich vier VR-Brillen. Das Magazin will eine Roadmap zu Gesicht bekommen haben, auf der das bereits angekündigte Premium-Modell Cambria für einen Release im September eingeplant sei. Danach sollen abwechselnd günstige und hochwertige High-End-Modelle folgen.

Laut The Information liegt der Cambria-Preis bei 799 Dollar und damit deutlich höher als bei der aktuellen Quest 2 (349 – 449 Euro). Ein Meta-Sprecher widersprach der Spekulation allerdings prompt. Er bestätigte dem Magazin, dass die Cambria "signifikant" teurer werde als die angeblich geleakten 799 Dollar.

Andere Gerüchte aus dem Bericht waren schon früher durchgesickert – etwa zu einem möglichen Cambria-Nachfolger im Jahr 2024, der moderne OLED-Microdisplay bieten könnte (Codename: "Funston"). Eine Überraschung ist, dass zusätzlich zwei günstige VR-Brillen geplant sein sollen, und zwar schon ziemlich bald. Die dem Bericht zufolge intern "Stinson" und "Cardiff" genannten Modelle kommen demnach schon 2023 und 2024 auf den Markt. Sie richten sich wie die Quest 2 an Einsteiger und Spieler.

Ob solch ein straffes Programm gehalten werden kann, steht aber noch in den Sternen. Schon die für September angesetzte Cambria hätte eigentlich 2021 erscheinen sollen, schreibt The Information. Lieferketten-Probleme im Rahmen der Pandemie hätten den Zeitplan aber ausgebremst. Erst vergangene Woche erklärte Mark Zuckerberg, dass Project Cambria stärker auf die Arbeit zugeschnitten sein wird und in Zukunft Notebooks ersetzen könnte. Wichtige Voraussetzungen dafür seien eine bessere Ergonomie und der verbesserte Passthrough-Modus für AR-Funktionen. Dank neuer, hochauflösender Farbkameras lassen sich virtuelle Bildschirme sauberer in das Bild der Außenwelt integrieren. Ein so vermischtes "Mixed-Reality-Büro" dürfte sich also deutlich bequemer bedienen lassen als im aktuellen Office-Paket "Horizon Workrooms" auf der Quest 2.

Zu Metas Plänen gehören laut The Verge nicht nur VR-Brillen, sondern auch reine AR-Geräte ("Augmented Reality"). Im April wurden dem Magazin Roadmap-Details über zwei Augmented-Reality-Brillen zugespielt, für die ein Release im Jahr 2024 angedacht sei. Das Projekt "Hypernova" sei eine relativ einfache Datenbrille, die Informationen vom verbundenen Smartphone einblendet. Projekt "Nazare" hingegen operiere als vollwertige AR-Brille, deren Chip Grafik in die reale Umgebung einbindet. "Nazare" soll jeweils 2026 und 2028 Nachfolger bekommen. Noch in diesem Jahr plant Meta laut The Verge zudem eine Smartwatch.

Mark Zuckerberg scheint seine Metaverse-Vision also auf verschiedene Geräte-Typen für unterschiedliche Nutzergruppen auszuweiten. Die Konkurrenz steht bereits in den Startlöchern: Gerüchteweise planen auch Konzerne wie Apple und Google einen Einstieg in den Headset-Markt für VR, AR und Mischformen. Ähnlich wie Project Cambria sollen diese Headsets die Umwelt mit Kameras abfilmen können, um sie mit Computergrafik angereichert auf dem Bildschirm anzuzeigen.

Erst vergangene Woche erklärte Mark Zuckerberg, dass Project Cambria stärker auf die Arbeit zugeschnitten sein wird und in Zukunft Notebooks ersetzen könnte. Wichtige Voraussetzungen dafür seien eine bessere Ergonomie und der verbesserte Passthrough-Modus für AR-Funktionen. Dank neuer, hochauflösender Farbkameras lassen sich virtuelle Bildschirme sauberer in das Bild der Außenwelt integrieren. Ein so vermischtes "Mixed-Reality-Büro" dürfte sich also deutlich bequemer bedienen lassen als im aktuellen Office-Paket "Horizon Workrooms" auf der Quest 2. In Deutschland werden die VR-Brillen von Meta derzeit nicht angeboten.

(dahe)