Bericht: Siemens-Chef Kleinfeld erhält Vertrag bis 2012

Der Arbeitsvertrag mit Siemens-Chef Klaus Kleinfeld wird nach Informationen der Süddeutschen Zeitung um fünf Jahre verlängert - allerdings mit Abfindungsklausel. Dies sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, betont der Aufsichtsrat.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Arbeitsvertrag mit Siemens-Chef Klaus Kleinfeld wird nach Informationen der Süddeutschen Zeitung (SZ) um fünf Jahre verlängert. Entscheidende Vertreter des Kontrollgremiums hätten sich mit Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer in Gesprächen auf eine Vertragsverlängerung bis 2012 geeinigt, schreibt die Süddeutsche. Der bisherige Kontrakt mit dem Vorstandschef, der seit Januar 2005 im Amt ist, läuft im September 2007 aus. Allerdings hätten sich die Befürworter einer Abfindungsklausel durchgesetzt, berichtet die SZ weiter. Im Fall eines vorzeitigen Ausscheidens von Kleinfeld könne die Auszahlung des Vertrages damit gestoppt werden. Im Aufsichtsrat werde betont, dies sei eine reine Vorsichtsmaßnahme. Die Vertragsverlängerung soll auf der nächsten Aufsichtsratssitzung am 25. April abgesegnet werden.

Wegen der Korruptionsaffäre und der Pleite der ehemaligen Handy-Sparte BenQ Mobile stand das Thema im Siemens-Kontrollgremium zuletzt nicht ganz oben auf der Tagesordnung. Ein weiteres Hinauszögern der Verlängerung wäre jedoch einer Demontage Kleinfelds gleich gekommen, hieß es unlängst aus dem Aufsichtsrat. Nach Einschätzung der Süddeutschen macht das Ende der Vertragsverhandlungen Kleinfeld unabhängiger von seinem Vorgänger. Vertraute hätten zuletzt immer wieder Spannungen zwischen Pierer, der nach zwölf Jahren an der Siemens-Spitze in den Aufsichtsrat gewechselt war, und Kleinfeld ausgemacht. Vertreter des Kontrollgremiums würden schon diskret Gespräche darüber führen, wer Pierer als Aufsichtsratschef ersetzen könnte. Die besten Chancen soll Thyssen-Krupp-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme haben. (pmz)