Berichte: Google macht mit Social Games gegen Facebook mobil

Mindestens 100 Millionen US-Dollar soll Google zwei Medienberichten zufolge in den Social-Games-Entwickler Zynga investieren. Mit dem Partner Zynga will Google demnach eine neue Spieleplattform aufziehen – als Teil eines eigenen sozialen Netzwerks.

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Google macht sich bereit für das große Spiel: Der Suchmaschinenriese soll mindestens 100 Millionen US-Dollar (80 Millionen Euro) in den Social-Games-Entwickler Zynga investiert haben, berichten Techcrunch und Venturebeat unter Berufung auf ungenannte Quellen. Den Berichten zufolge spielt Zynga darüber hinaus eine tragende Rolle in Googles Plänen für eine Spieleplattform namens Google Games, die noch in diesem Jahr starten soll.

Die Spieleplattform sei ein wichtiger Teil eines von Google geplanten sozialen Netzwerks, mit dem sich der Internetkonzern gegen Facebook stelle, heißt es weiter. Darüber hinaus bieten sich die kleinen Spielchen auch für mobile Anwendungsszenarien an, wo Google mit den Betriebssystemen Android und Chrome gleich zwei Eisen im Feuer hat.

Social Games boomen und finanzkräftige Investoren stehen bei Zynga Schlange. Der Umsatz des Spieleentwicklers soll für das erste Halbjahr 2010 bei 350 Millionen US-Dollar liegen. Zuletzt hatte unter anderem das US-Wirtschaftsmagazin Business Week berichtet, die Investmentgesellschaft des japanischen Mobilfunkriesen Softbank habe 147 Millionen US-Dollar in Zynga gesteckt. Im Dezember 2009 hatte ein russisches Konsortium rund 180 Millionen US-Dollar investiert.

Zynga entwickelt Spiele für Soziale Netzwerke und andere Online-Dienste. Das Unternehmen unterhält strategische Partnerschaften unter anderem mit Facebook und Yahoo. Mit populären Titeln wie Farmville oder Mafia Wars wird Zynga wohl nahezu jedem Facebook-Mitglied ein Begriff sein – auch wenn die Spielchen für den einen oder anderen Nutzer einen zu hohen Nervfaktor haben dürften. Die Methoden des Marktführers sind allerdings nicht ganz unumstritten. So sah sich Zynga im vergangenen November mit einer Klage konfrontiert, das Unternehmen habe Nutzern bei Transaktionen Vertragsverhältnisse mit Werbepartner untergeschoben. (vbr)