Bill Gates und Charles Simonyi beteiligen sich an Spiegelteleskop LSST

Der ehemalige Microsoft-Chefentwickler Simonyi spendet 20 Millionen, Gates 10 Millionen US-Dollar.

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Bill Gates und der ehemalige Microsoft-Chefentwickler Charles Simonyi unterstützen das Projekt zur Errichtung des neuen Large Synoptic Survey Telescope (LSST). Der Charles Simonyi Fund for Arts and Sciences trägt 20 Millionen US-Dollar zu dem Projekt bei, Gates 10 Millionen, heißt es in einer Mitteilung (PDF-Datei). Mit dem Geld werde unter anderem die Herstellung von drei großen Spiegeln finanziert, die in fünf Jahren fertig sein sollen. Nun könne die Produktion der zwei größten Spiegel am Mirror Laboratory der University of Arizona in Tucson beginnen.

Das LSST soll 2013 auf der Spitze des Cerro Pachón in Chile seinen Betrieb aufnehmen, wo schon die Observatorien Gemini und SOAR beheimatet sind. Mit dem neuen Teleskop lassen sich Aufnahmen des gesamten sichtbaren Himmels machen. Eine 3-Milliarden-Pixel-Kamera soll auch scharfe Bilder von sich schnell ändernden oder bewegenden Objekten wie explodierenden Supernovae und Asteroiden schießen. Das Teleskop soll jede Nacht 30 Terabyte an Fotodaten liefern, diese sollen im Internet bereit gestellt werden.

Gates bezeichnet deshalb das LSST laut Mitteilung als ein "wahres Internet-Teleskop", dessen Daten jedermann zur Verfügung stehen sollen. Mit LSST werde astronomische Forschung zu einer Herausforderung der Software-Entwicklung, damit die große Datenmenge verwaltet und durchsucht und der Himmel seiner Geheimnisse beraubt werden könne. Für ihn sei es eine Freude, wieder einmal mit seinem ehemaligen Kollegen Simonyi zusammenzukommen und das Projekt zu unterstützen. (anw)