Biodata sucht Investoren

Dem nordhessischen Softwareschmiede bleiben für die Rettung noch drei Wochen Zeit.

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  • dpa

Das nordhessische Softwarehaus Biodata AG schließt eine Teil- oder Komplettübernahme durch eine andere Firma nicht aus. Zur Fortführung seiner Aktivitäten sei das von der Insolvenz bedrohte Unternehmen auf der Suche nach investitionswilligen Banken oder Unternehmen, sagte heute Firmensprecher Jörg Kleine. Denkbar sei eine reine Finanzbeteiligung ebenso wie die Beteiligung eines großen Softwareunternehmens. Trotz intensiver Kontakte gebe es aber noch nichts Spruchreifes.

Biodata ist überschuldet. Nach einem vorläufigen Ergebnis hat der Wirtschaftsprüfer einen Wertberichtigungsbedarf von 42 Millionen Euro ermittelt. Hintergrund seien wirtschaftliche Fehlleistungen vor allem bei Tochterunternehmen im Ausland. Dort müssen Darlehen und offene Forderungen abgeschrieben werden.

Für eine Rettung des im Februar 2000 profitabel an der Börse gestarteten Unternehmens bleiben drei Wochen Zeit. Vor allem im Ausland soll es weitere Kündigungen geben. Eine erneute Einflussnahme des nach einem Umsatzeinbruch im dritten Quartal zurückgetretenen Vorstandsvorsitzenden und Firmengründers Tan Siekmann schloss Kleine aus. Biodata mit derzeit noch etwa 250 Mitarbeitern hatte in 2000 bei einem Umsatz von 23,47 Millionen Euro (45,9 Mio Mark) einen Ertrag von 1,26 Millionen Euro verbucht. (dpa) / (anw)